Die Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Bearbeitet von Peter Mortzfeld

A 10117

Vorschau des Porträts
Inventar-Nr. I 6399
Dargestellte Person Hoppe, Johann
Künstler Spetner, Christoph (Maler)

Dürr, Johann (Stecher)
Beschreibung

Emblemat. Porträt. – Brustb. nach r., in der Rechten Maiglöckchen haltend, vor kreuz- bzw. parallelschraffiertem Hintergrund in bebändertem Blattoval zwischen hintereinandergestellten Doppelsäulen (die jeweils vordere mit Hopfen umrankt) auf hoher Brüstung innerhalb gerahmtem Rechteck. O. vor strahlendem Gottessymbol Tuch mit „Α et Ω“ u. 5zeil. lat. Legende „JOHANNES HOPPIUS, | Philosophiae & Medicinae DOCTOR, Facultatis | SENIOR, Academiae Lipsiensis X-VIR, Pathologiae | publicus PROFESSOR & utriusq[ue] PRINCIPUM Col= | legij COLLEGIATUS.“ Darunter l. Helmzier, r. an Band herabhängendes Wappen, seitl. emblemat. Darstellungen: l. Vase mit Sonnenblume, darunter „Caeli cura“ [Sorge des Himmels], r. Vase mit Lilie, darunter „Mente purâ“ [Mit reinem Sinn]. O. im Oval weibl. Kopf mit Mondsichel u. Sternen, mit Beischrift „a Sole refulget“ [Sie empfängt ihr Licht von der Sonne]. – Unten an den Säulen je ein Schriftband, l. mit Anagramm zu „Joannes Hoppius, Leober= | gâ-Silesius“: „O nobilis! ô elegans è | Jesu Sapphirus“ [O edler, kostbarer Saphir aus Jesus], r. mit vier das Anagramm verwertenden lat. iamb. Dimetern:

O elegans! ô nobilis
Sapphirus è Jesu HOPPIUS!
Qui splendet in Virtutibus,
Ut gemma in annulo aureo.

(… der in Tugenden glänzt wie ein Edelstein in einem goldenen Ring).

Unter dem Porträtoval große Kartusche, darin o. ein zweites Anagramm zu „Joannes Hoppius, Doctor“: „Jn dono suo Hippocrates“ (In seiner Gabe ein Hippokrates), darunter 4 dieses Anagramm verwertende distich. lat. Verse von Johann Frentzel (1609–1674), Prof. poes. in Leipzig [A 7115]:

Jugiter ut lupulus palô consurgit in altum:
Sic Virtus HOPPI tendit ad astra poli.
Virtutis socia probitas, praxisq[ue] medendi:
Nempe suo in dono est HOPPIUS Hippocrates.

Darunter 4 etwa sinngleiche dt. Alexandriner von demselben:

Wie von der Erden auff der Hopffe sich erhöhet,
So schwingt sich HOPPENS Geist hinauff wo Titan stehet.
An hoher wissenschafft Er keinem andern weicht,
In Kunst der Artzeney Er Hippocraten gleicht.
Technik Kupferstich: <im Bild u.l.> Christoph Spetner Pingebat – <r.> Johann Dürr sculpebat.
Maße Blattmaße: 272 x 165 (= Bild) mm
Kataloge Drugulin 9332.
Singer 41153.
Diepenbroick 12336.
Hollstein G.8,4 (Nr. 53).
Burgess 1444.1.
Zustand beschn.
Ikonographie und Realien Blattoval
Hopfen
Lilie
Maiglöckchen
Säulen
Sonnenblume
Wappen – Hopp(e), Joh.
Emblemata Bild- 1: Sonnenblume
Bild-2: Lilie
Bild-3: Kerze die Nacht erhellend
Bild-4: Ring das Sonnenlicht reflektierend
Motto-1: Caeli cura
Motto-2: Mente pura
Motto-3: Der Tugend Licht die Nacht vernicht
Motto-4: Sie spielet rein wie edler Stein
Bildmotive Luna
Versbeiträger Frentzel, Johann
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) dt.: Wie von der Erden auff der Hopffe sich erhöhet
lat.: Iugiter ut lupulus
Anmerkungen Anagramm Emblematisches Porträt
Status Angelegt am 03.07.1998
Letzte Änderung am 06.03.2007