A 18525

Einblattdruck. – Hüftb. nach l. in Schmuckrüstung mit Streitaxt über der r. Schulter, Linke auf Schwertknauf, auf der Brüstung vorn l. der federgeschmückte Eisenhelm, o. l. Wappen hängend, in rechteck. Einfassung. – Über dem Bild 2zeil. lat. Überschrift „MAVRICIVS DVX | ELECTOR SAXONIAE.“ – Unter dem Bild in Typendruck 16 distich. lat. Verse:

OMnia sunt hominum tenui pendentia filo,
Et subito casu quae ualuêre ruunt.
Vt perit in primo Pelides flore iuuventae,
Pyrrhus et hoc ipso de genitore satus:
Sic iam Mauricium nimium properantia fata
Saxoniae terris eripuêre Ducem,
Qui Gallos, Turcosq[ue] feros uirtute repreßit,
Militiae praestans artibus atq[ue] togae,
Hic modò cùm patriam iustis defenderet armis,
Fudissetq[ue] hostes auxiliante Deo:
Fraude globus missus uictorem uulnerat, inde
Post pugnam uitae non mora longa fuit.
Commendans animam sed Christo, exordia uitae
Hausit caelestis non dubitante fide.
Est fragilis natura hominum, sed reddere uitae
Gaudia uult Christus, non moritura pijs.

(Alles Menschliche hängt an dünnem Faden, und was eben noch stark war, fällt in plötzlichem Sturz. | Wie der Pelide [Achill] in der Blüte seiner Jugend umkam und ebenso dessen Sohn Pyrrhos [= Neoptolemos], so hat nunmehr ein allzu schleuniger Tod dem Sachsenland den Herzog Moritz entrissen, | der die Franzosen und die wilden Türken durch sein Heldentum zurückdrängte, hervorstechend in Kriegs- wie Friedenskünsten. | Als er eben mit gerechten Waffen das Vaterland verteidigte und mit Gottes Hilfe die Feinde geschlagen hatte, | trifft ihn, den Sieger, eine heimtückisch abgefeuerte Kugel, darauf dauerte nach der Schlacht sein Leben nicht mehr lange. | Doch seine Seele Christus befehlend, zog er in unwandelbarem Glauben die ersten Züge des himmlischen Lebens ein. | Zerbrechlich ist der Menschen Natur, doch will Christus den Frommen unsterbliche Freuden des Lebens schenken).