A 19581

Halbf. nach hr. vor dichtem Kreuzschraffur-Hintergrund in ov. Schriftrahmen auf Sockeltisch innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „CHRISTOPHOR[us] SCHRADER[us,] PRAEPOS[itus] BERGENS[is,] IN ACAD[emia] JULIA ELOQU[entiae] P[rofessor] P[ublicus,] SCHOLAR[um] CLASSIC[arum] IN DUCATU GUELPHERB[ytano] INSPECT[or] GENER[alis,] NAT[us] 1601. DEN[atus] 1680.“ – Im Sockel 8 distich. lat. Verse von Heinrich Meibom d. J. (1638–1700), Prof. d.Med.,Gesch. u.Poes. in Helmstedt [A 13793]:

Hellados et Latii Veneres hic cernite junctas,
Atq[ue] Demostheneis ora beata Sonis[.]
Sub labris his Svada, sub hac Prudentia fronte,
Et Doctrina orbis prisca recensq[ue] fuit.
Huius ab ore olim numerosa Juventa pependit,
Quae, licet imparibus, tollit ad astra modis.
Res nova: formandis suffecit millibus unus[,]
Mille unum digné non celebrare qveunt.

(Seht hier Griechenlands und Roms Zauber vereinigt und einen mit demosthenischen Tönen beglückten Mund! | Auf diesen Lippen wohnte die Beredsamkeit, hinter dieser Stirn die Klugheit und die alte und neue Gelehrsamkeit der ganzen Welt. | An dieses Mannes Lippen hing einst eine zahlreiche Jugend, die ihn – wenn auch auf eine seiner Größe nicht angemessene Weise – zu den Sternen erhebt. | Etwas noch nicht Dagewesenes: Tausende zu bilden, genügte ein Einziger, aber tausend Zungen vermögen einen Einzelnen nicht würdig zu preisen).