A 21969

Fast Kniestück nach hr. stehend in langem Rock über blumenbestickter Weste, in der Linken einen Brief mit Adresse „H. Joh. Gottf. Tietze Gebr.“ haltend, r. Hand auf der Ecke eines l. stehenden prächtigen Tisches, darauf Schreibschale mit Tintenfaß, Streusandbüchse, Stahl- u. Gänsefeder, Petschaft u. Lichtschere, außerdem Taschenuhr, Blätter, Buch u. Brief mit Adresse „A Messieurs | Messieurs Jean Daniel | Baur et fils | à Altona“, vorn am Tisch Kartusche mit den spiegelbildlich verschlungenen Initialen „JGT“, o. und l. Vorhang vor der durch Wandpilaster gegliederten Wand, durch das halb aufgezogene Fenster Ausblick auf einen französischen Lustgarten, dahinter barocke Kirche u. (r.) schloßartiges Gebäude; in gemustert schraffiertem rechteck. Fensterrahmen, darin unten Tafel mit 5zeil. Legende „JOHANN GOTTFRIED TIETZE | Kauf- und Handelsmann in Hirschberg, | der Handlungs Societaet Aeltester | und der A[ugustanae] C[onfessionis] Kirche Vorsteher. | geb. d. 31. Mart. 1715. gest. d. 19. Apr. 1770.“ Darunter 5 dt. Verse (der letzte chronogrammatisch [= 1770]):

Des Künstlers Hand stellt zwar
Hier Tietzens Bildnis dar;
Doch wie er selbst im Leben war;
Was er als Vater stets und Menschenfreund gethan
Ist, Dass Man Ihn geVVIss, nICht LeICht Vergessen kan.