A 24583

Inventar-Nr. I 14860
Dargestellte Person WÜRZBURG: Peter Philipp (1675 Reichsfrhr./1678 Reichsgraf von Dernbach), 1672–1683 Fürstbischof von Bamberg u. 1675–1683 von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Fast Halbf. nach r. mit Brustkreuz, vor dichtem Kreuzschraffur-Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur- Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 benannte Ahnenwappen (o. l. „DERNBACH“, o. r. „MILCHLING“, u. l. „CLAUWER“, u. r. „HARSTAHL [Harstall]“). – In der Brüstung 9zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"PETRUS PHILIPPUS à Dernbach, Bambergensis primùm anno 1672 electus, dein | anno 1675 Herbipolensis quoque Ecclesiae et Orientalis Franciae Episcopus et Dux creatus est, | Clemente X. Summo Pontifice, et Leopoldo I. Imperante. Fuit libertatis Ecclesiasticae suaeq[ue] | Jurisdictionis defensor magnanimus, militem copiosam alens, tùm in subsidium Caesaris sibi | foederati, tùm in Patriae tutelam. Pacem Noviomagi 1679 firmatam laetus vidit, longam | ex illâ sperans Franconiae suae felicitatem, quam tamen post ereptam Imperio Argentinam novi | belli incendia abruperunt. Primum Universitatis Herbipolensis, à Julio fundatae annum | saecularem Principali et litterariâ Academicorum pompâ celebravit anno 1682. Altero post | anno, regiminis 8. defunctus et sepultus in Ecclesia Cathedrali Herbipolensi.“

(Peter Philipp von Dernbach wurde zuerst im Jahr 1672 zum Bischof von Bamberg, dann im Jahr 1675 auch zum Bischof der Würzburger Kirche und Herzog von Ostfranken gewählt, als Clemens X. [reg. 1670–1676 <A 15795-98>] Papst und Leopold I. [reg. 1658–1705 <A 4651–4684>] Kaiser war. Er war ein beherzter Verteidiger der kirchlichen Freiheit und seiner Gerichtsbarkeit und unterhielt ein starkes Heer, teils zur Unterstützung des mit ihm verbündeten Kaisers, teils zum Schutz seines eigenen Landes. Den 1679 geschlossenen Frieden von Nimwegen begrüßte er freudig, weil er sich von ihm für sein Franken eine lange Zeit des Wohlstands erhoffte; indessen sollten diesen nach der Losreißung Straßburgs vom Reich [1681] neue Kriegsbrände zunichte machen. Das erste Jahrhundertjubiläum der von Bischof Julius [A 24561/62] gegründeten Universität feierte er 1682 mit fürstlichem und wissenschaftlichem Gepränge der Universitätsangehörigen. Im Jahr darauf, im achten seiner Regierung, starb er und wurde im Würzburger Dom begraben).

U. M. „(67.)“, u. r. „67.“

Technik Kupferstich: <auf der Brüstung l.> J[ohann] Salver [d.Ä.] Sc.
Maße Blattmaße: 270 x 177 mm
Plattenmaße: 258 x 170 mm
Bildmaße: 252 x 163 mm
Kataloge Diepenbroick 28902.
Zustand der biograph. Text in die leere Brüstung eingeklebt
Ikonographie und Realien Brustkreuz
Wappen – WÜRZBURG / Dernbach, v.
Ahnenwappen – Dernbach, v., etc.
Anmerkungen N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „PETRUS PHILIPPUS | a Dernbach“ statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Vor S.949) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 18.11.2003
Letzte Änderung am 09.05.2006