Die Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Bearbeitet von Peter Mortzfeld

A 24548

Vorschau des Porträts
Inventar-Nr. I 14837
Dargestellte Person WÜRZBURG: Johann Gottfried I. (von Aschhausen), 1609–1622 Fürstbischof von Bamberg u. 1617–1622 von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Halbf. nach l., Kopf nach r. gewandt, mit Brustkreuz, vor l. dichter als r. kreuzschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 benannte Ahnenwappen (o. l. „ASCHAUSEN“, o. r. „ZOBEL“, u. l. „EHRNBERG“, u. r. „BIBRA“). – In der Brüstung 10zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"JOANNES GODEFRIDUS ab Aschausen [sic], Episcopus Bambergensis, Cathedralis Herbipo- | lensis Praepositus, sub Pontificatu Pauli V. Summi Pontificis, Mathiae Imperante Herbipolen- | sis Episcopus eligitur 1617. 5. Octobris, utriusque Ecclesiae ex dispensatione Apostolicâ Prae- | sul laudatissimus. Ferdinandum II. Imperatorem, post obitum Mathiae Francofurti coronatum, | Herbipoli magnificè excepit, ibidemque cum Principum Imperii Oratoribus, de conservandâ re | Catholicâ deliberavit. Contra Bohemos Caesari rebelles copiosum submisit militem, demum Ratis- | bonam ad Imperialia Comitia profectus, ibidem è vitâ decessit 1622. 29. Decembris, quinto regi- | minis anno. Corpus Bambergam reductum, ibidemque sepultum est. Fuit Dei Eucharistici | cultor et adorator devotissimus, scelerum, eorum praesertim, quae integritati et castimoniae ad- | versantur, severus osor, Collegii Societatis Jesu Bambergae Fundator munificentissimus.“

(Johann Gottfried von Aschhausen, Bischof von Bamberg und Dompropst zu Würzburg, wurde unter dem Pontifikat Pauls V. [reg. 1605–1621 <A 15864-70>] und dem Kaisertum Matthias’ [reg. 1612–1619 <A 4719–4734>] am 5. Okt. 1617 zum Bischof von Würzburg gewählt, aufgrund eines päpstlichen Dispenses lobwürdigster Bischof beider Kirchen. Den Kaiser Ferdinand II. [reg. 1619–1637 <A 4529–4548>], der nach Matthias’ Tod in Frankfurt gekrönt worden war, empfing er mit großem Aufwand in Würzburg und beriet ebendort mit den Gesandten der Reichsfürsten über die Stärkung der katholischen Sache. Gegen die gegen den Kaiser rebellierenden Böhmen schickte er ein stattliches Heer zu Hilfe; schließlich reiste er nach Regensburg zum Reichstag und verschied dort am 29. Dez. 1622 im 5. Jahr seiner Regierung. Sein Leichnam wurde nach Bamberg zurückgebracht und ebendort begraben. Er war ein äußerst frommer Verehrer und Anbeter des eucharistischen Gottes und ein strenger Hasser aller Verbrechen, besonders derjenigen gegen Sittenreinheit und Keuschheit. Er war der überaus großzügige Gründer des Jeuistenkollegs in Bamberg).

U. M. „(62.)“, u. r. „62“.

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Johann Salver d.Ä. sc.]
Maße Blattmaße: 267 x 172 mm
Plattenmaße: 253 x 164 mm
Bildmaße: 148 x 161 mm
Kataloge Diepenbroick 28873.
Ikonographie und Realien Ahnenwappen – Aschhausen, v., etc.
Brustkreuz
Wappen – WÜRZBURG / BAMBERG
Anmerkungen N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „IOANNES GOTTFRIDUS | ab Aschausen“ statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Zwischen S.946 u.947) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 07.11.2003
Letzte Änderung am 12.10.2007