A 26485

Wie A 9675, aber auf Einem Blatt mit (r.) zwei (im rechten Winkel zum Porträt) nebeneinander gesetzten Kupferstichen von je eigener Platte. – Im linken dargestellt Nischenretabel innerhalb Parallelschraffur-Rechteck, mit u./o. je einem Emblem: u. M. vor der eingezogenen Brüstung unter Totenschädel über gekreuzten Knochen „A TERMINO“ [Vom Ende …] [halbes Totengerippe auf Sockel], o. M. im Giebel „AD INTERMINA“ [… zum Unendlichen] [in die Wolken reichender Obelisk unter Jahwe-Name in Strahlenkranz]; vor den seitlichen Retabelpilastern stehend je eine Allegorie: l. mit Medaillon, Kreuz, Anker u. aufgeschlagenem Buch mit Bibelvers „Actor: | 21. V. 14. | des Her= | ren Wil= | le / gesche= | he“, zu ihren Füßen Gotteslamm; r. mit Flügelhelm u. Äskulapstab, auf Bücher u. Phiole zu ihren Füßen weisend; darunter in den Brüstungspostamenten, sich auf die Allegorien beziehend, l. „NUMI | NI“ [Für Gott …], r. „& | NATU | RAE“ [… und die Natur]; vor der Retabelmitte aufgehängt ein Tuch mit 2 (6zeilig gesetzten) dt. Versen „Auf wahre Gottesfurcht | und | Lieb zu Kunst und Wissen || Hat mich, | Ein spater Todt, | zum Leben hingerissen“.

Im r. Kupferstich großes Kreuz auf Sarg stehend, innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Auf dem Sargdeckel unter hebr. Jahwe-Name in Strahlenkranz Inschrift „ACHATI[us] | HILLING | GEB: Ao. 1591. | d. 2/12. May | zu Elnbogen | im K[önigreich] Böheim | Starb seel: | Ao. 1670. d. | 21./ 31. Octobr: | [Venussymbol] um 9 Uhr | vor Mittag | seines Alt= | ers im 80. | Jahr.“ – An der Vorderseite des Sargs 6 dt. Verse des Sohnes Johann Andreas Hilling:

Hier schläfft der liebe Leib: des Seel im Himmel wacht,
Ihn wird, die JESUS-Stimm, am letzten Morgen wecken:
Daß er zur Seele werd verherrlicht wieder bracht.
Indeß soll dieser Stein, Ihn sanft und sicher decken[.]
Der dich hier nahm, dich dort uns wieder geben sol.
Zu taußend guter Nacht! Leb seelig! Schlaffe wol!

-- In dem Kreuz auf dem Sarg weitere dt. Verse: „IESUS | hat daß Creutz | geweiht: | daß trägt Uns zur | Seeligkeit. || Du, liebste Vatter-Seel! hast hier, auf Achtzig Jahre, | Belebet deinem [sic] Leib. Was daran Köstlich ware, | War Arbeit, Sorg und Müh. Das Creutz, den Wanderstab | Gen Himmel, trugest Du bis zu dem kühlen Grab. || Es widmet dir | Diß Denkmal hier | Zu Dank und Lohn, | Dein treuer Sohn. | Die Andacht-Glut, | Dein redlichs Blut, | Die Kunst- begier | Dir bauten hier, | Ein Monument, | Das steht ohn End. | Für Vatter- Treu, | Leg Ich dir bey, | Auf deinem Grab | Die Ehren-Gab. | Das Hertze mein, | Dein Sarg soll seyn | Darin werd Ich | Stäts tragen dich.“