A 26601

Porträt mit lat. Umschrift wie in A 10647, aber mit figürlich- allegorischer Umrahmung: o. M. 2 Putti mit der einen Hand gemeinsam einen Lorbeerkranz über das Wappen, in der andern l. einen Abendmahlskelch mit Hostie, r. ein Kreuz haltend; zuseiten des Porträtovals l. 3 gerüstete Reiter mit Reiterstandarte, Fahnen, Lanzen u. Hellebarde, r. Athene mit Lanzenstandarte (darauf verschiedene Kunst- u. Wissenschaftsattributen: Notenheft, Globus, Palette mit Pinseln, Zirkel, Winkeldreieck u. Winkelmaß), zu ihren Füßen eine Eule; unter dem Porträtoval Kriegsgerät (Kanone, Kugeln, Pauken u. Trommel, Granaten, Rüstungsteile). Davor Schriftband mit 8 distich. lat. Versen in 2 Kolumnen von Georg Philipp Harsdörfer (1607–1658), Patrizier u. Dichter in Nürnberg [A 8892–8896]:

In tabulâ splendet pulchrae Virtutis Imago,
illustrat faciem gloria auita face:
Scilicet Heröem designat daedala dextra,
at, latet ingenium, dexteritasq[ue] man[us] //
Quae fortem quondam gladium Vibravit in Hostos [recte: -es],
dedita Apellaeis res animare modis.
Haec sunt Spectator, quae scita Emblemata laudis
monstrant contiguum Martis & Artis opus.

(Auf dem Blatt erstrahlt das Bildnis schönen Mannestums, Ahnenruhm erleuchtet mit seiner Fackel das Antlitz: | freilich, nur den Helden zeichnet hier die Künstlerhand, der Geist und die Geschicklichkeit der Hand bleiben unsichtbar, // die einst das tapfere Schwert gegen die Feinde schwang, obwohl sie sich doch der Aufgabe geweiht hatte, die Dinge mit den Mitteln des Apelles [d. i. der Malerei] zu beleben. | Dies sind, Betrachter, die sinnreichen Embleme, die zeigen, daß das Werk des Krieges und der Kunst beide am Ruhm teilhaben [ich beziehe ’laudis’ auf ’contiguum’]).