A 25564

Brustb. nach hr. mit schulterbreitem Spitzenkragen u. geschlitzten Ärmeln, vor dichtem Kreuzschraffur-Hintergrund in mit Voluten- u. Akanthusschmuck u. seitlichen Fruchtgehängen umgebenem ov. Zierrahmen innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. – O. M. querov. Emblem mit aus den Namens- u. Titelinitialen gebildeter lat. Devise „Jehova Petra Cordis | Permanet Certissima“ [Gott bleibt der sicherste Fels des Herzens] [Herz vor Fels unter strahlendem hebr. Jahwe-Namen]. O. l./r. ein ov. Emblempaar: l. „Musarum dignus honore“ [Würdig der Ehre der Musen] [Apoll mit Leier unter den neun Musen], r. „Aularu[m] dignus amore“ [Würdig der Liebe der Höfe] [Dichter(?) zwei Orden haltend, vor Stadtkulisse unter Wolkenhand mit Krone]. – In der Sockelkartusche mit o. M. integriertem Wappen 1zeil. lat. Namens- u. Titellegende „Immanuel Placotomus, Comes Palatinus Caesareus“, darunter anagrammatische Umformung „Eluces SOLON: pia mens Musas ac Aulam optimè curat“ [Du leuchtest als ein Solon: dein frommer Sinn kümmert sich bestens um die Musen und den Hof]; darunter 5 (das Anagramm verwendende) lat. Hexameter mit Widmung „Singularis honoris et observantiae causâ | erigebat Lipsiae“ von Johann Frentzel (1609–1674), Prof. d.Poes. in Leipzig [A 7115]:

Atticus ille SOLON praeluxit Legibus Urbi:
Tu Virtute SOLON eluces, Magne Virorum,
Dum bonus assertor Patriae stas Juris et aeqvi,
Optimè item Musas ac Aulam mens pia curat:
Hinc quoq[ue] Te curant MUSAE ac simul AULA vicissim.

(Jener athenische Solon strahlte durch seine Gesetze vor seiner Stadt: Du, großer Mann, strahlst als ein Solon durch Deine Tugend, wenn Du für Deine Vaterstadt als Verteidiger von Recht und Billigkeit dastehst und gleichzeitig Dein frommer Sinn sich bestens um die Musen und den Hof kümmert. Darum kümmern sich ihrerseits auch die Musen und der Hof um Dich).