A 16515

Inventar-Nr. II 4201
Dargestellte Person Pincker, Christoph d. J.
Künstler Spetner, Christoph (Maler)
um 1617–1699
Geboren in Stedten b.Eisleben, gestorben in Leipzig
Maler in Leipzig
ThB 31,365
Romstet, Christian (Stecher)
Beschreibung

Brustb. nach hr. mit l. Hand in schmalgerahmtem Kreuzschraffur-Oval unter von 2 Putti gehaltener dicker Blattgirlande, umwunden mit Devisenschriftband „Schlecht / und / Recht / das / behüte / mich“, unten am Oval l./r. „Psalm. 25. / v. 21.“ . – Über dem Oval zwischen 2 in Bücher schreibenden Putti Kartusche mit 6zeil. lat. Legende „CHRISTOPHORUS Pincker, | Jur[is] Utr[iusque] DOCTOR, Serenissimo Saxoniae ELECTORI, | in supremô Appellationum Judiciô, à CONSILIIS; Scabi= | natus, qui Lipsiae est, ASSESSOR; et hujus Civitatis | CONSUL. | Natus Lipsiae d[ie] 16. Aug. Ao. 1619.“ – Das Porträt seitlich umgeben von 4 Emblemkartuschen: o. l. „E spinis surgit odor“ [Aus Dornen erhebt sich Duft] [Rosen-Wappen], o. r. „Noctu nitent clariora“ [Nachts leuchten sie heller] [Fackel, Mond u. Sterne], u. l. „Prout Religio suggerit“ [Wie die Religion es eingibt] [auf Altar aufgeschlagen liegendes Buch mit „et DEO / et Proximo“ <für Gott und den Nächsten> zwischen Weihrauchgefäßen], u. r. „Constantia Pietatem decorat“ [Beständigkeit ziert die Frömmigkeit] [Flammenherz an Säule, von den 4 Winden angeblasen]. – Unter dem Porträt zwischen 2 Putti maskengeschmückte Kartusche, darin aus „Christophorus Pinckerus Doctor, Reipublicae Pa= | triae Consul“ gebildetes Anagramm „Sic Vir Sophus, rarò ac constanti corde perpulchre lucebit“ [So wird der weise Mann mit seinem seltenen und beständigen Herzen schönstens leuchten], darunter mit Verwendung des Anagramms 4 distich. lat. Verse mit Widmung „Domino Patrono et Evergetae suo summa | cum observantia colendo erigebat Lipsiae“ von Johann Frentzel (1609–1674), Prof. d.Poes. in Leipzig [A 7115]:

Consulis, en! faciem PINCKERI, magna Parentis
Qvi magni est Soboles, Lux Patriaeqve nitens:
Corde piô, rarô ac constanti Vir Sophus audit;
Sic per-lucebit-pulchrè, uti [Metrum!] stella Poli.

(Hier hast du das Antlitz des Bürgermeisters Pincker, der der große Sohn eines großen Vaters ist und das hellstrahlende Licht seiner Vaterstadt. | Mit seinem frommen, seltenen und standhaften Herzen genießt er den Ruf eines Weisen: so wird er in schönstem Glanze wie ein Himmelsstern leuchten).

Technik Kupferstich: <u.l.> Christoph Spetner pingebat. – <u.r.> Christian Rumstet [= Romstet] sculpebat. – <u.M.> 1665. – <unter dem Porträtoval l./r.> Cum Sereniss[imi] ELECTORIS / Saxoniae Privilegio.
Maße Blattmaße: 289 x 215 mm
Bildmaße: 286 x 214 mm
Kataloge Drugulin 16185.
Singer 72467.
Diepenbroick 19718.
Hollstein G.35,145 (Nr. 192/II).
Vgl.ThB 31,365.
Zustand beschn.
Ikonographie und Realien Girlande
Rose
Wappen – Pincker, Christoph
Fackel
Mond/Sterne
Buch (mit Text)
Weihrauchgefäß
Herz, flammendes
Winde, vier
Zirkel
Bücher
Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive dt.: Schlecht und Recht, das behüte mich (Ps. 25,21)
Devise dt.: Schlecht und Recht, das behüte mich (Ps. 25,21)
Emblemata Motto-1: E spinis surgit odor
Bild-1: Rosen- Wappen
Motto-2: Noctu nitent clariora
Bild-2: Fackel, Mond/Sterne
Motto- 3: Prout Religio suggerit
Bild-3: Buch zwischen Weihrauchgefäßen
Motto-4: Constantia Pietatem decorat
Bild-4: Herz, flammendes, an Säule, von 4 Winden angeblasen
Bildmotive Putti
Versbeiträger Frentzel, Johann
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Consulis, en! faciem
Widmer Frentzel, Johann (Versbeiträger)
Anmerkungen Anagramm Allegorisches Porträt Emblematisches Porträt
Status Angelegt am 16.05.2000
Letzte Änderung am 13.02.2007