Die Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Bearbeitet von Peter Mortzfeld

A 27019

Vorschau des Porträts
Inventar-Nr. I 8628.1
Dargestellte Person Martini, Jacob
Künstler Schenck, Peter (Stecher)
Beschreibung

Fast Hüftb. nach hr. mit Buch in den Händen (wie in A 13543/44) vor schlichtem Hintergrund in ov. Schriftrahmen mit Umschrift wie in A 13543/ 44, auf hoher (in der Mitte nischenartig zurückspringender) Brüstung. – Beiderseits des Ovals große mit Schriftbändern umwundene Palmwedel (darüber l. ein Lorbeerzweig), auf den Schriftbändern l. „Natus / Anno 1570 | d[ie] 16. Octobr. | in agro / Langenstein | Halbersta= | diensi“, r. „Dena= | tus / An[no] 1649 | d[ie] 30 May | Witteberg[ae] / An[norum] LXXIIX. | Mensium VII | dierumque | XV.“ In den oberen Ecken je eine Posaune mit Fahnentuch, darauf l. „Acumine ingenii[,] Iudicii gravitate, | Doctrinae copiâ et Excellentiâ meri= | torum cum summis seculi Viris com= | parandus, in suo genere post | ponendus nemini“ [An Geistesschärfe, Gewichtigkeit des Urteils, Fülle der Gelehrsamkeit und hervorragenden Verdiensten den größten Männern des Jahrhunderts gleichzustellen und auf seinem Gebiet hinter niemandem zurückstehend], r. „Docendo Wittebergae fere per dimid[ium] seculum[,] | Philosophiam scil[icet] An[nos] XXI. & Theologiam | XXVI. id sibi toto Christiano Orbe victuram | Gloriam & immortale peperit Nomen“ [Indem er fast ein halbes Jahrhundert in Wittenberg lehrte, nämlich 21 Jahre die Philosophie und 26 Jahre die Theologie, erwarb er sich in der ganzen christlichen Welt unvergänglichen Ruhm und einen unsterblichen Namen]. – Unten l./r. am Oval lat. Devisen: „Eius Symb[olum] Theol[ogicum]: | DEUS lux mea [Der Herr ist mein Licht], | ex Ps. XXVII v. 1 | & Mich. VII v. 8“, r. „Symb[olum] Philosoph[icum]: | Apud Sapientes | non est autoritates [recte: -tis] | locus sed rationis“ [Bei den Weisen hat nicht die Autorität statt, sondern das Denken]. – In der Brüstungsoberkante „Text[us] funeb[ris] [d. i. Bibeltext für die Leichenpredigt]: II Timoth: IV. v. 7.& 8.“ – In den seitlichen Brüstungspostamenten je ein ov. Emblem: l. „LABORANDO“ [Durch Arbeiten] [Kerze, Stundenglas, Tintenfaß mit Schreibfeder u. aufgeschlagenes Buch vor 3 Bücherreihen mit Bezeichnungen „Libri Theologici“, „Libri Philosophici“, „Libri Polomici [= Polemici]“, dazu vor der mittleren Bücherreihe Blatt „ad quos | scripsit | Praefation[es]“ [zu denen er Vorreden verfaßte]; r. „VIRTUS scintillat ut astra“ [Die Tugend funkelt wie die Sterne] [Leuchtturm mit zwei Feuerschalen vor Sternenhimmel]. – Vor der Brüstungsmitte auf querov. Tafel die gleichen 4 lat. Verse von Augustus Buchner wie in A 13543 u. 13545. Darunter 4zeil. lat. Widmung des Enkels „Hoc debitum honoris et devotae gratitudinis | monumentum Avo suo Optimo, juxta αγαłambdaμα | Ao. 1648 aeri incisum [ebenso wie das 1648 in Kupfer gestochene Weihbild], ita renovavit[,] auxit & | edidit, ex filiali observantiâ, Lips[iae] 1704.“

Technik Schabkunst/Radierung: <unter der Widmung> P[eter] Schenck fecit Amstel[odamae] c[um Privil[egio] [1704]
Maße Blattmaße: 271 x 189 (= Plr. = Bild) mm
Kataloge Singer 61109.
Diepenbroick 16369.
A.v.Wurzbach 2,576 (Nr. 213).
Hollstein D.25,202 (Nr. 778).
Zustand bis Plr. beschn.
Ikonographie und Realien Buch
Bücherregal
Kerze
Leuchtturm
Lorbeerzweig
Palmzweig
Posaune
Schiff
Schreibfeder
Stundenglas
Tintenfaß
Widmer "Enkel“
Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive lat.: Deus lux mea (Ps. 27,1)
St.: Mich. 7,8
St.: Timoth. II 4,7f.
Devise lat.: Apud philosophos non est autoritatis locus sed rationis
lat.: Deus lux mea (Ps. 27,1)
Emblemata Bild-1: Bücher mit Kerze, Stundenglas, Tintenfaß u. Schreibfeder
Bild-2: Leuchtturm vor Sternenhimmel
Motto-1: Laborando
Motto-2: Virtus scintillat ut astra
Versbeiträger Buchner, August
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Martinus geminae Sophies
Anmerkungen Emblematisches Porträt
Status Angelegt am 13.01.2005
Letzte Änderung am 08.03.2007