Die Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Bearbeitet von Peter Mortzfeld

A 4535

Vorschau des Porträts
Inventar-Nr. II 1099b
Dargestellte Person DEUTSCHES REICH, HL. RÖM.: Ferdinand II., röm.-dt. Kaiser (reg. 1619–1637)
Künstler Isselburg, Peter (Stecher)
Beschreibung

Brustb. nach hr. in Rüstung mit Schulterschärpe u. Orden vom Goldenen Vlies, vor konkav kreuzschraffiertem Hintergrund in ov. Rahmen mit lat. Umschrift „FERDINANDUS II. D[ei] G[ratia] ROM[anorum] IMP[erator S[emper] A[ugustus,] GERM[aniae] UNGAR[iae] BOHEM[iae] DALM[atiae] ETC. REX. ARCHID[ux] AUSTRIAE, DUX BURG[undiae,] COMES TIROL. Natus 9 Iulij A[nno] C[hristi] 1578.“ Der Ovalrahmen setzt sich o. von einer angedeuteten Maske aus nach beiden Seiten in Ohrmuschelformen fort, von denen seitlich nach unten große Fruchtgehänge herabhängen; ebenso wuchert der Rahmen unten in eine große Volutenkartusche aus, in dieser 5 lat. Hexameter:

Induperatores, Reges, magnosq[ue] Monarchas,
AUSTRIA semideos heroas alebat ab olim.
Hac è stirpe satus REX fis, FERNANDE, Quiritum;
Justus, pacificus, clemens modereris ut orbem.
Artibus his auget floretq[ue] potentia Regum.

(Kaiser, Könige und große Herrscher, halbgöttliche Heroen nährte Österreich von jeher. Aus diesem Stamm entsprossen, wirst Du, Ferdinand, zum König der Römer, auf daß Du gerecht, friedliebend und milde den Erdkreis regierest: durch solche Künste mehrt die Macht der Könige und blüht).

Darunter „F. D.R. G. M. D.CXIX. Septembri.“

Technik Kupferstich: <im Bild u.M.> Pet[er] Isselburg / Scalpsit. <u.l./r.> 16 / 19.
Maße Blattmaße: 276 x 189 (= Bild) mm
Kataloge Drugulin 5864.
Singer 24359.
Merlo 392.
Hollstein G.15A,154 (Nr. 49).
Zustand beschn.
Ikonographie und Realien Fruchtgehänge
Lorbeerdiadem
Orden – Goldenes Vlies
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Induperatores, Reges
Quelle Aus: Acta Bohoemica. Das ist: Gründliche Wahrhaffte vnnd eigentliche Beschreibung der fürnemsten/ hoch vnnd denckwürdigsten Historien vnd Geschichten/ Welche sich im hochlöblichen Königreich Böheim zu Anfang vom 9.Martij abgewichenes 1618. Jahrs/ biß auff dato begeben vnd zugetragen. – 1620. [HAB: T 496 Helmst. 4°]
Status Angelegt am 08.10.1996
Letzte Änderung am 04.06.2004