A 15768

Brustb. nach hl. unter besticktem Vorhang vor rustizierter Pfeilerarchitektur, l. über Brüstung Ausblick auf Bäume, o. l. Putto mit Tiara u. Petrischlüsseln hereinschwebend, in oben u. seitlich angeschnittenem profiliertem ov. Schriftrahmen innerhalb Kreuzschraffur- Rechteck. Lat. Ovalumschrift unten „ALEXANDER VII / PONT[ifex] OPT[imus] MAX[imus]“, oben lat. Devise „JUSTITIA / ET VERITATE“ [Mit Gerechtigkeit und Wahrheit]. In den Ecken o. l. (zur „Justitia“ passend) Zirkel, Flammenschwert u. Siegel(?), r. (zur „Veritas“ passend) Vogel mit Blatt mit Sonnengesicht, u. l. Brandaltar, Kreuz u. Öllämpchen, u. r. Schlangenstab mit dreifachem Kreuz u. Leier(?). – Unten vor dem Oval Wappenkartusche zwischen Fruchtgehänge haltenden Putti, darunter in queroblonger Sockelkartusche in 2 Kolumnen je 4 distich. lat. Verse, bez. u. r. „PIE“:

Nunquam hoc mortales invicta Modestia vultu
Induit, aut caelo nata, renata solo est;
Alma nec humanae sese Sapientia menti
Amplius explicuit, promeruitque coli; //
Justitiamq[ue] decens et sponte adamabile Verum
Nulla, nisi talis, forma placere potest.
Dum Pax, Consilium, Rectumq[ue] exposcitur, Orbis
Quaerit ALEXANDRI, suspicit ora Dei.

(Noch niemals hat die unbesiegbare Bescheidenheit Sterbliche mit solchen Zügen bekleidet oder ist, die Himmelsgeborene, auf Erden wiedergeboren. | Und niemals hat sich die segensreiche Weisheit menschlichem Geiste tiefer eröffnet und es mehr verdient, verehrt zu werden. // Und, eine Zierde für die Gerechtigkeit und die von sich aus liebenswerte Wahrheit, kann keine Gestalt außer einer solchen gefallen. | Solange man nach Frieden, Klugheit und Recht verlangt, so lange sucht die Welt Alexanders Züge und verehrt [in ihnen] Gottes Antlitz).