A 9354

Hüftb. nach hr. in Ratstracht, in der Linken Handschuhe haltend, Rechte auf einem auf l. vorn stehenden Tisch liegenden Buch, daneben Taschenuhr, im kreuzschraffierten Hintergrund l. Vorhang, o. r. ov. Wappen, in rechteck. schmalem Rahmen, umgeben von Schmuckrahmung mit o. und u. integrierten Kartuschen, innerhalb strichgerahmtem Kreuzschraffur-Rechteck. – In der oberen Kartusche 3zeil. lat. Legende „IUSTINUS HERDESIANUS, CHRISTOPHORI F[ilius,] I[uris]C[onsultus] | REIq[ue] PUBLICAE NORIBERGENSIS CONSILIARI[us] | Aetatis Suae 62. Ao. 1646.“ – In der unteren Kartusche 6 distich. lat. Verse mit Widmung „Filialis Obs[ervantiae] E[rgo] f[ecit]“ des Sohnes Justinus d. J. (1620–1676), Ratskonsulent in Nürnberg [A 9357]:

HERDESIANE, tuos vultus hîc pinxit Apelles
JVSTITIAM atq[ue] FIDEM pingere non potuit
Nec reliquas potuit VIRTVTES pingere Zeuxis
Queîs, PATER ô! PATRIAE multum in amore fores.
Nemo Tibi palmam rapuit PIETATIS amatae;
Nemo Tibi palmam JUSTITIAEQ[ue] rapit.

(Deine Züge, Herdesian, hat hier ein Apelles gemalt, doch vermochte er nicht Deine Rechtlichkeit und Treue zu malen, | und kein Zeuxis vermochte Deine übrigen Tugenden zu malen, durch die Du, o Vater des Vaterlandes, in hoher Liebe standest. | Niemand hat Dir die Palme der geliebten Frömmigkeit streitig gemacht, niemand macht Dir die Palme der Rechtlichkeit streitig).