A 9372

Brustb. nach r., Rechte auf aufgeschlagenem Buch (wie in A 9370/71), Linke auf Armillarsphäre, o. l./r. Vorhang, vor sonst leerem Hintergrund in Rechteckeinfassung. Über dem Porträt 4zeil. lat. Suprascriptio „In Effigiem | Magnifici ac Celeberrimi Viri, | DN. D[octoris] DAVIDIS HERLICII, Medici, Astronomi, Historici, | Oratoris atq[ue] Poetae incomparabilis.“ – Unter dem Porträt „Epigramma“: 10 distich. lat. Verse von Adrian von Mynsicht (gest. 1638), hzl. mecklenburg. Leibarzt u. kaiserl. gekr. Dichter [A 14762/ 63]:

HERLICII effigies haec est venerabilis; Immo
Haec, inquam, est facies nunc veneranda senis,
Nomen ei magnum Pallas dedit; Inde Poeta,
Astronomus, Medicus, Rhetor, & Historicus!
Illius in Scriptis Coeli vis aurea certat;
Hinc multos alios vincit honore sophos!
Judicium clarant Musae, Charites, & Apollo,
Miraturque suos, docta Minerva, libros.
Rarum est miraculum mundi, rarumque manebit;
Ingenio, Genio, Carmine, Mente, stylo.

(Herlitz’ verehrungswürdiges Abbild ist dies – mehr noch, dies ist, sag ich, das jetzt zu verehrende Antlitz des Greises. | Einen großen Namen gab ihm Minerva, daher ist er Dichter, Astronom, Arzt, Rhetor und Historiker. | In seinen Büchern streitet die goldene Kraft des Himmels, daher besiegt er viele andere Weise an Ehre. | Sein Urteil preisen die Musen, die Grazien und Apoll, und die gelehrte Minerva bewundert seine Schriften. | Er ist ein seltenes Wunder der Welt und wird es bleiben aufgrund seiner Begabung und Persönlichkeit, seiner Dichtung, seiner Gesinnung und seines Stils).