A 16256

Allegorisches Porträt. – Halbf. nach r. in Wams mit hochgestelltem Spitzenkragen u. St. Georgs-Medaillon des Hosenbandordens am Bande, hinter Brüstung mit abgekürzter lat. Devise „R. M.D. S.V. T.“ [Rege me, Domine, secundum verbum tuum], vor konkav-konzentrisch kreuzschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen „FRIDERICVS V. D[ei] G[ratia] COMES PALATINVS AD RHENVM. S[acri] R[omani] I[mperii] ARCHIDAPIFER ET PRINCEPS ELECTOR, DVX BOIORVM.“ Das Schriftoval eingefaßt mit schmaler Kartuschenrahmung, darin integriert o. M. mit dem Hosenband umlegtes kurpfälzisches Wappen vor Schwert u. Szepter haltendem Doppeladler, u. M. Volutenkartusche mit 4 lat. Hexametern:

Archipalatinis qui iam dominatur in agris
SEPTEMVIR uultum gerit hunc FRIDERICVS, et ora.
Sed manus artificis nequijt depingere celsas
Ingenij dotes, quanto sit pectore Princeps.

(Der bereits in den kurpfälzischen Landen herrscht, Kurfürst Friedrich, hat diese Züge, dies Antlitz. Doch vermochte die Künstlerhand nicht die erhabenen Geistesgaben darzustellen, nicht wiederzugeben, welch hoher Geist den Fürsten beseelt).

Das Porträtoval samt Wappen u. Versen vor der von Vorhang hinterfangenen Nische einer Retabelarchitektur, o. l./r. auf den Volutenecken sitzend 2 Putti, l. mit Reichsapfel, r. mit Kurhut; beiderseits des Porträtovals stehend l. Prudentia mit Schlangenspiegel u. aufgeschlagenem Buch, darin „VERITAS | FORTIOR | ET // SAPIENTIOR | PRAE | OMNIBVS“ [Die Wahrheit ist stärker und weiser als alles], r. Fortitudo mit Säule u. Schwert. In den Postamenten der Nischenpfeiler hochrechteck. Bilder: l. Schiffe auf dem Meer, r. Ansicht einer Stadt an Fluß (Heidelberg?), in den Rücksprungwinkeln daneben l. Schiffsgerät, r. Kriegsgerät.