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Brustb. nach hr. vor Kreuzschraffur-Hintergrund in von großem Vorhang hinterfangenem schmalem ov. Rahmen. Über dem Oval von 2 Putti gehaltene, o. mit 2 Engelsköpfen gezierte Kartusche, darin 8zeil. lat. Legende „VIR, | Plurimùm Reverendus, Excellentiss[imus] Amplis= | simus DN. M[agister] MICHAEL HERMANNUS, | Ecclesiae Vratislaviensis primariae ad D. Elisabe= | tae Pastor, Ecclesiarum et Scholarum Aug[ustanae] Conf[essionis] | in eâdem Rep[ublica] Inspector, Prof[essor] Publ[icus] Judi | ciiq[ue] Ecclesiastici Adsessor. | AEtatis LXXV.“ – Unter dem Oval in großer, seitlich mit Fruchtgehängen gezierter Volutenkartusche, o. mit integriertem kleinem Wappen, 10 distich. lat. Verse mit 1667 datierter Widmung „PATRONO suo Honoratissimo Vratislaviae erigebat“ von Georg Schöbel, cand. jur.:

Eloquii Hic Phoenix, recitat seu Numinis Iras,
Seu quoq[ue] placati Verba paterna DEI;
Urbis grandis Honos, Decus immortale Cathedrae
HERMANNUS, Vultu talia Signa refert.
Ast Animi Dotes, Vigor igneus, enthea Lingvae
Fulmina, Mens toto nobilitata Polo,
Tot Meritis Patriam replerunt, ut neq[ue] Pictor
Ullus, nec Sculptor reddere Dona queant.
Ambrosios sileat priscos devota Vetustas,
Hujus Sermo merum Nectar et Ambrosia.

(Dieser hier ist ein Phönix der Beredsamkeit, mag er nun über Gottes Zorn sprechen oder auch die väterlichen Worte des versöhnten Gottes wiedergeben; | ein großer Ruhm der Stadt, eine unsterbliche Zierde der Kanzel, zeigt HERMANN diese Gesichtszüge. | Seine Geistesgaben hingegen, seine feurige Kraft, die göttlichen Blitze seiner Zunge, sein durch den ganzen Himmel geadelter Geist | haben ihm in seiner Vaterstadt soviel Verdienste erworben, daß kein Maler, kein Kupferstecher diese Gaben wiederzugeben vermag. | Es schweige das fromme Altertum von Leuten wie dem alten Ambrosius: dieses Mannes Rede ist reiner Nektar und Ambrosia! [Wortspiel Ambrosius/ambrosia]).