A 13243

Inventar-Nr. II 3356
Dargestellte Person MAINZ: Adolf II. (Graf von Nassau-Wiesbaden-Idstein), 1461–1475 Kurfürst u. Erzbischof von M.
Künstler Furck, Sebastian (Stecher)
Beschreibung

Brustb. nach l. hinter Brüstung (wie in A 13242, aber seitenverkehrt) vor Kreuzschraffur-Hintergrund in mit Eierstab eingefaßtem, seitlich leicht überschnittenem ov. Schriftrahmen mit Umschrift wie in A 13242, auf Brüstung eingespannt zwischen mit 16 Ahnenwappen (davon 3 leer) besetzte Pfeiler u. Gebälk, o. M. erzbischöfl. Wappen. – In der Brüstung 8zeil. lat. biograph. Legende:

"De illustri Comitum Nassoviae, Dynastarum Weisbadiae [sic] ac Idsteinij prosapia natus, Canonicus Mogun= | tinus, non tam generis nobilitate quam doctrina excellens, exauthorato ac deposito Diethero Isenburgi= | co Archipraesule Moguntino, à Pio II. Pontifice substitutus fuit anno 1461. Vnde longa et gravis concer= | tatio inter duos illos de Praesulatu orta, et Moguntina Ecclesia miserè distracta ac lacerata, irrecupe= | perabilibusq[ue] damnis afflicta, donec tandem anno 1462. die 27. 8b[ris] exercitu Vrbe Moguntina | capta ac subiugata, ipsoq[ue] Diethero profligato, hic Adolphus principatum obtinuerit: pactis itaq[ue] conditioni= | bus cum Diethero, hic in sede Mog[untina] à dicto Pontif[ice] confirmat[us], eandem rexit an[nos] 13. Mort[uus] in Eltvil Ringaviae | castro an[no] 1475. die 6. 7b[ris] ac in Ebirsbacensi monasterio Cistertiensi ibidem magnifico tumulatus.“

(Aus dem vornehmen Geschlecht der Grafen von Nassau und Herren zu Wiesbaden und Istein geboren, Domherr zu Mainz, nicht so sehr durch vornehme Abkunft als durch Gelehrsamkeit hervorragend, wurde er nach Entpflichtung und Absetzung des Mainzer Erzbischofs Diether von Isenburg von Papst Pius II. im Jahre 1461 an dessen Stelle eingesetzt. Daraus entstand ein langer und schwerer Kamapf der beiden um das Erzbistum, und die Mainzer Kirche wurde schlimm zerspalten und verwüstet und mit nicht wiedergutzumachenden Schäden heimgesucht, bis schließlich am 27. Oktober 1462, nachdem die Stadt Mainz mit Heeresmacht eingenommen und botmäßig gemacht und Diether selbst vertrieben worden war, unser Adolf Besitz von seinem Erzbistum ergriff; daher wurde er, nachdem er mit Dieter sich vertragen hatte, auf dem Mainzer Erzstuhl von genanntem Papst bestätigt und regierte auf ihm 13 Jahre lang. Er starb auf der Burg Eltville im Rheingau am 6. Sept. 1475 und wurde ebendort in dem prächtigen Zisterzienserkloster Eberbach beigesetzt).

U. r. „12“.

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Sebastian Furck sc.?]
Maße Blattmaße: 347 x 226 mm
Plattenmaße: 311 x 194 mm
Bildmaße: 302 x 184 mm
Ikonographie und Realien Wappen – MAINZ / NASSAU
Ahnenwappen – NASSAU etc.
Quelle Aus einer Serie.
Status Angelegt am 16.06.1999
Letzte Änderung am 10.04.2006