A 13313

Brustb. nach r. in schlichter Humanistentracht, vor gemustert parallel- bzw. kreuzschraffiertem Hintergrund in mit Eierstab eingefaßtem, seitlich leicht überschnittenem ov. Schriftrahmen in mit 16 Ahnenwappen (davon 8 leer) besetzter Pfeiler/Gebälk-Umrahmung auf Brüstung, o. M. erzbischöfl. Wappen. – In der Brüstung 7zeil. lat. biograph. Legende:

"E nobili ab Heusenstam familia ortus, J[uris] V[triusque] Doctor, ac majoris Ecclesiae Scholasticus, in Archipraesulem elect[us] | fuit Anno 1545. die 20. Octob. in omni optimarum Virtutum genere maximè excellens, ac in admini= | stranda Republica domi forisq[ue] indefessus Princeps, qvi inter fluctuantes Germaniae maximas pro= | cellas, qvibus inter multa alia praeclarissima etiam templa aedesq[ue] cum sacrae tum prophanae circa | Moguntiam Brandenburgicis flammis Anno 1552. miserè devastatae ac subversae fuerunt, | praefuit satis inqvietè Annis 9. mens[ibus] 4. dieb[us] 28. Obijt in Eltvil Ringaviae castro An= | no 1555. die 17. Martij, Moguntiae in majoris Ecclesiae ambitu tumbatus.“

(Aus der adligen Familie von Heusenstamm geboren, Doktor beider Rechte und Domscholaster, wurde er am 20. Okt. 1545 zum Erzbischof erwählt, ein in jeder Art Tugend hervorragender und in der auswärtigen wie inneren Politik unermüdlich tätiger Fürst, der während der schlimmsten Deutschland durchtobenden Stürme, durch die neben vielem anderen Berühmten auch Kirchen und sakrale wie weltliche Gebäude im Umkreis von Mainz durch den brandenburgischen Krieg 1552 elend verwüstet und zerstört wurden, 9 Jahre, 4 Monate und 28 Tage ziemlich unruhig regierte. Er starb in der Burg Eltville im Rheingau am 17. März 1555 und liegt in Mainz im Umgang der Domkirche begraben).

U. r. „5“.