A 14057

Fast Kniestück etwas nach r., in der Rechten Handschuhe haltend, die Linke auf dem um die l. Hüfte geschlungenen Umhang, mit Gnadenpfennig, in unterschiedlich dicht kreuzschraffiertem Rechteck, darin o. r. Wappen. – Über dem Bild 4zeil. lat. Suprascriptio „GENEROSI AC MAGNIFICI VIRI DOMINI FRIDERICI METZSCHENS IN REICHENBACH ET FRIESEN, SERENISSIMI PRIN= | CIPIS AC DOMINI DOMINI IOHANNIS GEORGII, SAXONIAE ELECTORIS, CONSILIARII INTIMI, SVPREMI CONSISTORII | DRESDENSIS PRAESIDIS, ET TVM TEMPORIS AD COMITIA TAM ELECTORALIA NORINBERGAM, QVAM TOTIVS IMPERII RATIS= | BONAM LEGATI PRIMARII, IAM LEGATIONE DECIMA TERTIA FVNGENTIS, Ao. 1641. EFFIGIES. AETATIS SVAE LXI.“ – Unter dem Bild 8 distich. lat. Verse, l. bez. „E. E.A.“ (die ersten 4 Verse identisch mit den ersten 4 der 6 Verse unter A 15907 u. 27462 [Papst Urban VIII.]!):

Candida mens est grata DEO, mens criminis expers,
Conscia mens recti est hostia sacra DEO.
Gratior illa tamen, quam finxit docta Minerva,
Exornat pietas, sancta Camoena fovet.
Te grauitas, te sancta fides, te candida Juris
Dirigit ars, ornat lingua, Camaena beat.
Quid ni perpetuos igitur florebis in annos
Cum currant animi flumina tanta tui.

(Ein reines Herz ist Gott wohlgefällig, ein Herz, frei von Verbrechen, und ein sich des Rechten bewußter Sinn ist ein heiliges Opfer vor Gott. | Noch wohlgefälliger aber ist ein Geist, den die kluge Minerva gebildet hat, den die Frömmigkeit ziert und die heilige Muse nährt. | Dich leitet Ernst, untadlige Treue, lautere Rechtskenntnis, Dich schmückt Beredsamkeit und beglückt die Muse. | Warum solltest Du also nicht unzählige Jahre noch blühen, da doch solche Ströme Deines Geistes in Dir fließen?)