A 11860

Halbf. nach l. vor Kreuzschraffur-Hintergrund in profiliertem ov. Schriftrahmen innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „PETRVS LAMBECIVS I[uris] V[triusque] D[octor,] GYMNASII HAMBVRG[ensis] RECTOR ET PROFES[sor] HISTOR[iarum] AN[no] AET[atis] XXXIII. 1661.“ Im inneren Rahmen u. M. lat. Devise „SVA QVEMQVE SORS MANET“ [Jeden erwartet sein Schicksal]. – Unter dem Oval „V[iri] CL[arissimi] GABRIELIS NAVDAEI PARIS[iensis] | ad PETRVM LAMBECIVM HAMBVRG[ensem] cum integro abhinc | novennio primum Librum Rerum Hamburgensium Ederet, | Epigramma“ [Des berühmten Gabriel Naudé aus Paris Epigramm an P. L. von Hamburg, als er vor genau neun Jahren [1652] das erste Buch seiner Hamburgischen Geschichte herausgab]:

Tot Patriae monumenta tuae dum prisca recludis
Altaq[ue] doctiloquâ pulpita voce reples:
Dum juvenis superas morum gravitate Catonem,
Et Pico ingenium te probat esse parem:
Dum loqueris, dum multa legis, dum plurima condis,
Cunctaq[ue] dum peragis, quâ decet arte senem:
Grandia qui nostri quaerit miracula secli
Cernere te viso, nil petat ulterius.

(Während du soviele ehrwürdige Altertümer deiner Vaterstadt aufschließest und mit gelehrter Sprache die hohen Katheder erfüllst, | während du, ein Jüngling, an Sittenstrenge Cato übertriffst und Pico [della Mirandola] dich als an Geist ebenbürtig anerkennt, | während du redest, vieles liest und noch mehr schreibst und alles mit der einem Greis anstehenden Kunst durchführst: | wer die großen Wunder unserer Zeit sucht, begehre, wenn er dich gesehen hat, nichts weiter zu sehen).