A 13588

Inventar-Nr. I 8654
Dargestellte Person Mateweiss, Friedrich
Künstler Mateweiss, Dorothea Sophia (Stecher)
Wirkungszeit: 2.Hälfte 17.Jh.?
Radiererdilettantin (Tochter des Dargestellten)
Nicht in ThB
Beschreibung

Halbf. von vorn, Kopf nach hl. gewandt, in der Linken Zirkel haltend, vor Vorhang u. (l.) halbverdeckter Säule in Lorbeeroval zwischen mit Lorbeer- u. Palmzweigen spiralig umwundenen Säulen innerhalb eingefaßtem Parallelschraffur-Rechteck. Über den Säulen je ein schwebender Putto, l. mit Meßstab, r. mit Senkblei, zwischen ihnen o. M. Schriftband mit griech. Bibeldevise „SAP. XI. V. 22 | ΣΤΑΘΜΩ\[Iota] ΑΡΙΘΜΩ[Ι] ΜΕΤΡΩ[Ι]“ [Mit Gewicht, Zahl und Maß]. – Unten Mitte emblemat. Wappen „Deliberando“ [Durch Überlegen] [Kranich mit Stein] mit Umschrift „FRIDERIC. MATEWEIS SAMENTIN[us] MORAL. POLITIC. MATHEMATIC[us] / Act. 17 v. 28. | Symb. Ferimur Motore Supremo [Wir werden durch einen höchsten Beweger getragen] | 1697“. Beiderseits des Wappens gelehrtes Gerät (l. Armillarsphäre u. kleiner Himmelsglobus auf einer Druckerpresse, davor Lineal u. Winkelmaß, r. Zirkel u. 2 Bücher: auf dem einen „ES. XXVIII v. 17“ u. „2. Tim. 3. v. 16“, auf dem anderen „Cod. Iustin.“). – Unter den seitl. Säulen 2 lat. Zitate, l. „Propert. [recte: Martial, Epigr. 12,98,8] | Qui sua metitur pondera ferre potest“ [Wer seine eigenen Gewichte mißt, vermag sie zu tragen], r. „Horat. l[ibro] 1. ep[istularum] [7,98] | Metiri se quemq[ue] suo modulo ac pede verum est“ [Richtig ist’s, wenn jeder sich mit seinem eigenen Maßstab und seiner Elle mißt]. – Unter dem Bild in der Mitte in 2 Kolumnen je 2 distich. lat. Verse von Christian Biccius, Syndikus in Halle:

Nomen et omen habes! Sapis, en! Motuq[ue] Modoq[ue],
Pondus inest verbis Statica visque Tuis. //
Filia Metrosophum Patrem depingit, at Illa
Docta licet mentis pingere nescit opes.

(Du hast in Deinem Namen ein Omen: Weise bist Du in Bewegung und Maß, und Gewicht und statische Kraft ist in Deinen Worten. // Die eigene Tochter stellt den maßweisen Vater dar, doch – mag sie auch gelehrt sein – die Schätze seines Geistes vermag sie nicht darzustellen). [Zu „Metrosophum“ in Z. 3 steht l. neben den Versen die den Namen Mateweiss etymologisierende Anmerkung „Metron Saxon[iae] inf[erioris] Mate: | Sophus Wies s[ive] Weis“]

Technik Radierung: <im Bild u.l.> Dorothée Sophie Mateweisin l’a gravée
Maße Blattmaße: 244 x 180 mm
Bildmaße: 237 x 180 mm
Kataloge Singer 61267.
Diepenbroick 44213 („sehr selten“).
Zustand beschn., Ecke o.r. ausgerissen (angefasert)
Ikonographie und Realien Lorbeeroval
Säulen
Lorbeer-/Palmzweig
Lineal
Senkblei
Vorhang/ Säule
Zirkel
Schrift – griech.
Wappen – Mateweiss, Friedr.
Gerät, mathemat.
Buch
Meßstab
Winkelmaß
Armillarsphäre
Globus
Buch (mit Titel)
Druckerpresse
Waage
Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive St.: Sap. 11,22
St.: Apg. 17,28
St.: Jes. 28,17
St.: Timoth. II 3,16
Devise lat.: Ferimur motore supremo
lat.: Deliberando
gr.: Stathmo(i) arithmo(i) metro(i)
Bildmotive Putti
Versbeiträger Biccius, Christian (um 1700?), Syndikus in Halle
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Nomen et omen habes
Zitate lat.-1: Qui sua metitur pondera ferre potest (Martial, Epigr. 12,98,8)
Alat.-1: Martial, Epigr. 12,98,8
lat.-2: Metiri se quemque suo modulo ac pede verum est (Horaz, Epist. 1,7,98)
Alat.-2: Horaz, Epist. 1,7,98
Status Angelegt am 14.07.1999
Letzte Änderung am 09.03.2007