A 2351

Fast Halbf. in Rüstung nach hr., vor kreuzschraffiertem Hintergrund in Oval auf hoher Sockelbrüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck, lat. Umschrift „SERENISSIMUS PRINCEPS ET DOMINUS, DOMINUS AUGUSTUS FRIDERICUS, DUX BRUNSUICENSIS ET LUNEBURGENSIS“. Im Sockel 10 lat. distich. Verse von Heinrich Meibom d. J. (1638–1700), Prof. d. Med., Geschichte u. Dichtkunst in Helmstedt [A 13793]:

Cerne Ducem, Patriae cui Libertatis honores
Effusi pretium dulce cruoris erant.
Hac facie sibi Guelpha Domus, sibi tota placebat
Teutonia, et Franco pondere pressus Iber.
Italia in juvene ingentes agnovit Othones,
Caesareumq[ue] genus, Caesareumq[ue] animum.
Gallia Germanis inimica, at laudis amica,
Vidit, et hunc doluit non peperisse sibi.
Cuncti illum Heroes, et summus Caesar amarunt.
Sed nunc est coeli, qui fuit Orbis Amor

(Sieh hier den Herzog, dem die Ehren der Freiheit seines Vaterlandes ein süßer Preis für sein vergossenes Blut waren. | In diesem Antlitz gefiel sich das Welfenhaus, gefiel sich ganz Deutschland und der vom Übergewicht des Franzosen bedrängte Spanier. | Italien erkannte in dem Jüngling die gewaltigen Ottonen, das alte Kaisergeschlecht und Kaiserblut wieder. | Frankreich, den Deutschen feindlich, aber verliebt in den Ruhm, sah ihn und bedauerte, ihn nicht für sich gewonnen zu haben. | Alle Helden und der allerhöchste Kaiser liebten ihn. Doch jetzt liebt ihn, der der Liebling der Erde gewesen war, der Himmel)