A 18295

Einblattdruck. – Fast Hüftb. leicht nach l., in den Händen Buch haltend, vor konkav-konzentrisch parallel- bzw. kreuzschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb reicher allegorischer Schmuckrahmung im Rollwerkstil, darin o. M. Engelskopf zwischen Masken u. Putti (l. mit Schlange, r. mit Anker), u. M. Totenschädel, seitlich je eine weibl. Gestalt (l. Fortuna mit Füllhorn u. Lorbeerzweig, r. Justitia mit Schwert u. Waage). Lat. Ovalumschrift „MICHAEL SAXO: ECCLESIASTES WECHMARIENSIS AETATIS 59.“ – Über dem Kupferstich 4zeil. Suprascriptio in Typendruck „IN | EFFIGIEM | D[omi]n[i] MICHAELIS SAXONIS | Pastoris VVechmar[iensis]:“, unter dem Kupferstich 8 distich. lat. Verse in Typendruck:

Hîc faciem cernis MICHAELIS SAXONIS; ejus
Pingere sed dotes non potis ulla manus[.]
Si tamen ingenium Pastoris cernere docti
Expetis, illius publica scripta legas.
Sena bis huic aderant lustra, anno deficiente
Picta seni [recte: senis?] postquam talis imago foret.
Amplius ut numeret plures feliciter annos
In vita; voti summa sit ista mei.

(Hier siehst du Michael Sachses Antlitz, doch seine [Geistes]gaben abzubilden ist keine Hand imstande. | Verlangst du dennoch dir ein Bild vom Geist des gelehrten Gottesmannes zu machen, so lies seine veröffentlichten Schriften. | Zweimal sechs Lustren [= 60 Jahre] besaß er schon, als am Ende des [60.] Jahres dieses Bildnis des Greises gemacht wurde. | Daß er weiterhin noch viele glückliche Jahre in seinem Leben zählen möge: das sei mein heißester Wunsch für ihn).