A 19424

Halbf. nach hr., mit der r. Hand den Umhang zusammenhaltend, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in ov. Schriftrahmen auf Sockeltisch innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „LUDERUS SCHNARMACHER HILDES[ianus,] REIP[ublicae] PATRIAE A SECRETIS CAMERAE ET ARCHIVI[,] NAT[us] 13 MART: 1618 DENAT[us] D[ie] 30. May: 1693: AETAT[is] 75 2 MENS[ium,] OFFICIJ 44.“ – Im Sockel 10 distich. lat. Verse mit Widmung „Memoriae optimi parentis | ad posteros feliciter transmittendae | ergo ex pietate filiali | fecit“ des Sohnes Heinrich Eberhard Schnarmacher, Syndikus in Lüneburg, 1699:

Talis erat faciem, Sic ora genasq[ue] gerebat,
Jam quindena sibi Lustra peracta videns.
Arcanae quicquid servant tabularia chartae,
HILDESIAE quicquid curia condit opum,
Hoc Sibi commissum plus quadraginta per annos
Curavit pura sollicitaq[ue] manu.
Aonidum, priscae fidei, et pietatis amator,
Ad tumbam donec mors daret, usq[ue] fuit.
Septenae prolis patrem, octodecimq[ue] nepotum
Ipse Superstes adhuc se numerauit Auum.

(So war er an Gestalt, so trug er Gesicht und Wangen, als er bereits 15 Lustren [75 Jahre] vollendet sah. | Alles was Hildesheims Archiv an geheimen Papieren bewahrt, was sein Rathaus an Schätzen birgt, | hat er als ihm anvertrautes Gut mehr als vierzig Jahre mit reiner und besorgter Hand gehütet. | Stets war er ein Liebhaber der Musen, des alten Väterglaubens und der Frömmigkeit, bis der Tod ihn ins Grab legte. | Als den Vater von sieben Kindern und Großvater von achtzehn Enkeln zählte er sich, selbst noch am Leben).