A 18535

Halbf. nach hr. in Rüstung mit schlichtem Kragen u. spitzenbesetzter Schulterschärpe, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in oben mit Maske zwischen Voluten, unten mit integrierter Wappenkartusche zwischen Früchtegehängen geschmücktem ov. Schriftrahmen vor Retabelnische; um das Wappen seitlich lat. Devise „Si Deus pro nobis / Quis contra nos“ [Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns, Röm. 8,31]. Lat. Ovalumschrift „SERENISS[imus] AC CELSISS[imus] PRINCEPS AC D[omi]N[u]S D[ominus] WILHELM[us] DUX SAX[oniae,] IUL[iaci,] CLIV[iae] ET / MONTium[,] LANDGR[avius] THURIN[giae,] MARCH[io] MISN[iae,] COM[es] MARC[ae] & RAVENSP[ergae,] DOM[inus] RAVENST[einii].“ – Unter dem Bild in zwei durch Vertikalstrich getrennten Kolumnen je 4 distich. lat. Verse, bez. „C. G.S.“:

Haec sunt Herois GUILIELMI Saxonis ora,
Artificis doctâ deproperata manu:
Hujus at ingenij divini illustria dona
Artificum nullâ sistier arte qveunt. //
Artibus Euclides, Architas [Archytas] artibus alter
Eusebiê dici Thejologusq[ue] potest.
Armis quae gessit describere fortia facta
Sleidane est operis, sive Thuane tui.

(Dies ist das Antlitz des Sachsenhelden Wilhelm, eilig entworfen von des Künstlers geübter Hand. | Doch die herrlichen Gaben seines göttlichen Geistes können von keines Künstlers Kunst dargestellt werden. // In den Wissenschaften kann er ein zweiter Euklid u. Archytas [von Tarent, 1. Hälfte 4. Jh. v. Chr., Staatsmann, Philosoph u. Mathematiker] und an Frömmigkeit ein Theologe genannt werden. | Die Heldentaten, die er mit den Waffen vollbrachte, zu beschreiben ist Deine Aufgabe, Sleidanus, oder Deine, Thuanus [vgl. A 20423-29 u. A 21911-15]).