A 19573
Inventar-Nr. | II 4975 | ||||
---|---|---|---|---|---|
Dargestellte Person |
Schott, Conrad
|
||||
Künstler | Kilian, Lucas (Stecher) |
||||
Beschreibung | Einblattdruck. – Halbf. nach hl., in der Linken Orgelpfeife(?) haltend, vor konkav-konzentrisch kreuzschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen auf aufsichtiger Brüstung innerhalb eingefaßtem Kreuzschraffur-Rechteck, auf der Brüstung r. 2 Orgelpfeifen. Lat. Ovalumschrift „EFFIGIES D[omi]NI CONRADI SCOTI STVTGARD[iani] ORGANOPOEI MVSICI COECI INGENIOSISSIMI ANNO AETAT[is] LXIII. A[nno] C[hristi] 1625.“ Oben vor dem Oval dt. Bibelvers „Ich waiß daß mein Erlöser lebt. Hiob 19 [v. 25]“, unten derselbe Vers lat. „Scio, QVOD REDEMPTOR MEVS VIVIT. IOB. XIX.“ – Über dem Stich in Typendruck 2zeil. lat. Suprascriptio „CONRADUS SCHOTTUS STUTGAR- | DIANUS.“ – Unter dem Stich in Typendruck lat. u. dt. Widmung des Stechers „Eidem Celeberrimo Artifici, Musico Organopoeo & Archi- | tecto admirando honoris & officij ergò dedicat | Lucas Kilianus sculpsit“ u. „Dem Ehrnvösten/ Kunstreichen vnd Weitberümbten Orglen= | machern vnd Baumaistern/ H. Conrad Schotten/ Burgern der Fürstl: | Hauptstatt Studtgardt dedicirt vnd verehrt diß Contrafeyt | Dienstfreundtlich Lucas Kilian sculpsit.“ – Rückseitig lat. u. dt. Epigramm auf den Dargestellten von Peter Meiderlin (1582–1651), Rektor des St. Anna-Gymn. in Augsburg [A 13798] „IN EFFIGIEM | VIRI PRAESTANTISSIMI AC CELEBER- | RIMI DNI. CONRADI SCHOTTEN STVTGAR- | diani, Corpore quidem coeci, animo verò perspicacis- | simi, Organopoei Musici solertissimi“: NAturam rerum coecam qui dixerit, ille (Wer die Natur blind genannt hat, ist selber blind: sie ist genügend vorsorglich, scharfsinnig und klug. | Das haben, um von anderem nicht zu reden, längst viele gelehrt, die zwar blind, aber durch innere Sehschärfe ausgezeichnet waren. | Unter ihnen ragt besonders Schott hervor, ein scharfäugiger Argus der Natur und Liebling der Menschen. | Dieser, des Augenlichts entbehrend, dafür mit einem geistigen Lynkeusblick begabt, glänzt von erstaunlichen Begabungen. | Orgeln, diese süßen Musenwunder, stellt er mit wunderbar göttlichem Kunstgeschick her, | ja er ist ein Muster göttlicher Begabung in einer Kunst, die allein Gott und die Lehrmeisterin Natur uns lehrte. | Und worüber man noch mehr staunen muß: dieses Porträt zeigt uns überdies einen feinen Baumeister im Häuserbau. | Freue dich dieses Bürgers, Land Würtemberg, das du reich bist an gelehrten Männern und fruchtbar an Talenten! | Wer auch immer du bist, der du dieses liebenswerte Antlitz betrachtest, wünsche Conrad Schott Glück); daneben r. annähernd sinngleiche dt. Knittelverse: \iDas ist: WEr sagt daß die Natur sey blind/ |
||||
Technik | Kupferstich: <auf der Brüstung l.> L[ucas] Kilian Sculp: | ||||
Maße |
Blattmaße: 312 x 191 mm Plattenmaße: 152 x 109 mm Bildmaße: 149 x 105 mm |
||||
Kataloge | Drugulin 18855 („selten“). Singer 82569. Porträtsammlung Diepenbroick 9,1924. Hollstein G.17,117 (Nr. 418). |
||||
Ikonographie und Realien | Orgelpfeife | ||||
Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive | dt.: Ich weiß, daß mein Erlöser lebt (Hiob 19,25) lat.: Scio quod redemptor meus vivit (Hiob 19,25) |
||||
Versbeiträger | Meiderlin, Peter | ||||
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) | lat.: Naturam rerum dt.: Wer sagt daß die Natur sey blind |
||||
Widmer | Meiderlin, Peter (Versbeiträger) Kilian, Lucas (Stecher) Anmerkungen |
Einblattdruck |
Status |
Angelegt am 04.10.2001 |
Letzte Änderung am 31.01.2002 |