A 26261

Fast Halbf. leicht nach l. mit Umhang über der l. Schulter, vor r. dichter als l. kreuzschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen auf Brüstung innerhalb ziegelschraffiertem Rechteck. Frz. Ovalumschrift „PIERRE GOUDELIN POETE GASCON NÉ A TOULOUSE MORT en 1649. agé de 70 ans.“ – Unten am Oval Kartusche mit 4 distich. lat. Versen:

Musarum, Godeline, decus, sic ora ferebas,
Lirida cum caneres, berteriumque nemus;
Non meliora tuis tentabit carmina apollo,
Tectos agum [recte: Tectosagum] grato cum volet orelo qui [recte: ore loqui].

(Goudelin, Du Zierde der Musen, so trugst Du Dein Gesicht, als Du [lirida?] sangest und den [berterium?] Hain. | Nicht wird Apoll bessere Lieder als Deine versuchen, wenn er in der anmutigen Sprache der Südfranzosen [die Tectosagen waren ein ursprünglich in der Provence beheimateter kelt. Stamm] reden will).

In der Brüstung 6 provençalische(?) Verse:

Beyriots aquel Pourtrét dan may de coumplasenço,
Se de l’Ouriginal un Pincél amerbit,
Abio pous cut coupia la bertuts é la Sçience,
Dount Toulouso a soun grat le begec tout claufit.
Més plus al naturel Pouëtos en recoumpenço,
Abéts dedins soun Libre aquel de soun esprit.