A 24050

Hüftb. nach hl. neben (l.) Tisch stehend u. mit der Linken auf Bibelvers in von der Rechten gehaltenem aufgeschlagenem Buch weisend „Ioh. | V. | v. 39. // Suchet in | der Schrifft, | denn ihr | meynet, ihr | habt d[as] ewi= | ge Leben | d[a]rinnen, u. | sie ists, die vo[n] | mir zeuget“, in aus gemustert parallelschraffiertem Rechteck ausgespartem Kreuzschraffur- Oval, in den oberen Ecken gemusterte Eckzwickel, in den unteren je ein ov. Emblem-Bildchen (mit Bezug auf die untenstehenden Verse): l. von Sonne beschienener Garten mit 2 Bienenkörben, r. Schreibender in Bibliothek. – Unter dem Oval Tafel mit 2zeil. lat. Legende „M[agister] IOHANNES GEORGIUS WILLIUS COLDIZA MISNICUS. | h[oc] t[empore] Pastor Micro-Waltersdorffio- Schirmensis.“ Darunter 4 distich. lat. Verse mit Widmung „l[apidem] M[onumentum]q[ue] f[ecit]“ von Christian Lehmann (1642–1723), Pastor primarius u. Superintendent in Freiberg [A 26844-46]:

Haec est umbra Viri; sed, quis sit WILLIUS ipse,
Fertilis ingenii messis opima docet.
Pinge sacros libros, linguas apiumq[ue] labores
Mellificos; veram pinxeris effigiem.

(Dies ist das Schattenbild des Mannes. Doch, wer Wille selbst ist, lehrt die reiche Ernte seines fruchtbaren Geistes. | Male heilige Bücher [vgl. die Bibliothek im r. Emblembild!] und Sprachen und die honigschaffenden Mühen der Bienen [vgl. das l. Emblembild!] – und du wirst sein wahres Bildnis gemalt haben).