A 21826

Allegorisches Porträt. – Büste nach l. in Harnisch mit Halskrause u. über der l. Schulter geknotetem Umhang auf Volutensockel vor dichtem Kreuzschraffur-Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen vor gemusterter Parallelschraffur-Fläche in klass. Ädikula innerhalb Kreuzschraffur- Rechteck. – Unter dem Oval Volutenkartusche mit 2zeil. Legende „GIRARD THIBAULT | à Anvers.“ – Die doppelten ionischen Säulen mit Eichenlaub umwunden, der Architrav mit Eichenlaubgirlande geschmückt, im durchbrochenen Giebel ein Pferd en levade, das von 2 auf den Giebelschrägen lagernden weibl. Gestalten (l. mit Ruder, r. mit Peitsche) am Zügel gehalten wird, darunter im Architrav M. Tafel mit 2 iamb. lat. Versen:

TRANQVILLA RATIO, NEC SVI IMPATIENS LABOR,
MODVM EVAGANTI PRAESTRVIT FEROCIAE.

(Ruhige Vernunft und gegen sich selbst unempfindliche Anstrengung legen der ausschweifenden Wildheit Zügel an).

In den seitlichen Säulenpostamenten jeweils eine quadrat. Darstellung: l. 2 diagonal gekreuzt in Vorder- bzw. Rückansicht kreuzweis übereinander liegende nackte menschl. Gestalten innerhalb eines Proportionslinien- Netzes, r. in Ewigkeitsschlangenring gekreuzte Schwerter vor Waagbalken (daran hängend Taschenuhr u. Schildkröte, unten befestigt gekreuzte Schreibfedern unter Krone) vor Zirkel, in den Ecken o. l./r. Sphinx u. Taube, u. l./r. Schlange u. Hund. – U. M. von 2 Einhörnern gehaltenes Wappen, über das 2 seitlich sitzende weibl. Gestalten (l. mit Bogen, r. mit Lanze) ein Schriftband halten mit lat. Devise „Gaudet Patientia duris“ [Geduld freut sich über Hartes].