A 18742

Halbf. etwas nach r., in der Linken Buch, in der Rechten Kappe haltend, in aus Ädikula-Retabel ausgespartem Kreuzschraffur-Oval. Die etwas vor das Oval gerückten leicht gedrehten u. mit Lorbeerzweigen umwundenen Säulen stehen auf mit Fruchtgehängen geschmückten Postamenten. Vor dem o. abgeschnittenen Segmentgiebel halten 2 schwebende Putti in der einen Hand Palmwedel, mit der anderen einen Lorbeerkranz, darin hebr. Symbolum; darunter Schriftband mit 7zeil. dt. Legende „M[agister] NICOLAUS SARTORIUS | Wohlverdienter viertzig=Jähriger Pfarrer zu Leub= | nitz und Rode in Voigtlandt: | Ist gebohren den 28 Junii Anno 1612. | und in Christo sehlig entschlaffen den 6 Maji. | Anno 1678. | gelebet 66 Jahr.“ – Unter dem Oval u. vor den Postamenten Kartusche mit o. M. integriertem Wappen, darin oben 6 distich. lat. Verse:

Emicat è pictâ si gratia tanta tabellâ,
Vivo acies fuerit, conjice, qvanta Viro.
Artes et Lingvae, sacra Experientia, Vitae
Integritas, compar Zelus et Eloquium:
Haec, non picta quidem, sunt, queîs SARTORIUS (esto,
Picta cadant) vivus conspicuusq[ue] manet.

(Wenn aus dem gemalten Bild solche Anmut strahlt, so schließe daraus, welche Geistesschärfe dem Manne zu Lebzeiten innewohnte. | Wissenschaften und Sprachenkenntnis, theologische Praxis, ein reiner Lebenswandel, ebensoviel Eifer wie Beredsamkeit: | das (und zwar nicht gemalt, denn Gemaltes kann immerhin vergehen) ist’s, wodurch Sartorius lebendig und ansehnlich bleibt);.

darunter 4 dt. Verse, ebenso wie die lat. von Georg Samuel Dörffel (1643–1688), Pastor in Plauen i. V.:

Diß Bild zeigt einen Mann, dem seiner Kirche Trauren
Das schönste Grabmahl gab’. Hört, was die Ursach sey:
Ein Lehrer, der gelehrt, erfahren, eifrig, treu
Und exemplarisch ist, der ist ja zu bethauren!