A 24530

Inventar-Nr. I 14822
Dargestellte Person WÜRZBURG: Gottfried III. (Graf von Hohenlohe), 1314(17)-22 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Brustb. leicht nach r., Kopf etwas nach l. gewandt, mit Mitra, vor l. dichter als r. kreuzschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 mit Palmwedeln eingefaßte benannte Ahnenwappen (o. l. „HOHENLOHE“, o. r. „OETTINGEN“, u. l. „BOXBERG“, u. r. „MONSTERBERG“). – In der Brüstung 10zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"GODEFRIDUS Comes ab Hohenlohe, Anno 1314 electus, Sede Pontificiâ post obitum | Clementis V. vacante, sub initium anni sequentis Avenionem in Gallias profectus, et à | Joanne XXII. confirmatus est, constitutis interim septem ex Capitulo Cathedrali procuratoribus, qui pro absente Franconiam regerent. Anno 1317, Herbipolim redux, gubernare | ipse Episcopatum coepit, Ludovico Bavaro contra Fridericum Austriacum Imperium obti- | nente. Turrim adjecit Curiae Senatoriae, fontem ex Hochberg plumbeis canalibus in arcem | derivavit, Schmalkaldensem Ecclesiam suae jurisdictioni subjecit, civium animos in Ante- | cessoribus suis tam infestos singulari Clementiâ reddidit affectissimos. Obiit 1322. 4. Sep- | tembris, postquam annis à suo è Galliis reditu 5 praefuisset, sepultus in Summâ | Aede apposito ad tumulum monumento.“

(Gottfried Graf von Hohenlohe, im Jahr 1314 gewählt, als der Päpstliche Stuhl nach dem Tode Clemens V. [reg. 1305–1314] vakant war, reiste zu Beginn des folgenden Jahres nach Avignon in Frankreich und wurde von Johannes XXII. [reg. 1316–1334] bestätigt, nachdem für die Zwischenzeit aus dem Domkapitel sieben Prokuratoren bestimmt waren, um während seiner Abwesenheit Franken zu regieren. Im Jahr 1317 nach Würzburg heimgekehrt, begann er selbst das Bistum zu regieren, während Ludwig der Bayer die Kaiserkrone gegen Friedrich [den Schönen] von Österreich [A 4580–4582] behauptete. – Er fügte dem [Würzburger] Rathaus einen Turm an, führte das Wasser in Bleiröhren von Höchberg in die [bischöfliche] Burg [auf dem Marienberg], unterwarf die Schmalkalder Kirche seiner Gerichtsbarkeit und gewann sich durch seine einzigartige Milde die Herzen der unter seinen Vorgängern so feindseligen Bürger in höchstem Maße. Er starb am 4. Sept. 1322, nachdem er nach seiner Rückkehr aus Frankreich 5 Jahre regiert hatte. Begraben ist er im Dom und neben das Grab ein Denkmal gesetzt).

U. M. „(45.)“, u. r. „45“.

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Johann Salver d.Ä. sc.]
Maße Blattmaße: 263 x 177 mm
Plattenmaße: 253 x 168 mm
Bildmaße: 247 x 163 mm
Kataloge Singer 40554.
Diepenbroick 28858.
Ikonographie und Realien Mitra
Wappen – WÜRZBURG / Hohenlohe
Ahnenwappen – Hohenlohe etc.
Palmzweig
Anmerkungen N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „GOTTFRIDUS III. | ab Hohenlohe“ statt des biograph. Textes in der Brüstung verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum in Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.608) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 30.10.2003
Letzte Änderung am 06.02.2007