A 20099

Hüftb. nach hr. mit Umhang über gemustertem Rock u. 2 Gnadenpfennigen des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg [A 2178/79] u. des Herzogs Johann Christoph von Liegnitz, in der Rechten Buch, in der Linken Handschuhe haltend, vor konkav-konzentrisch kreuzschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „IMAGO NOBILIS ET CL[arissimi] V[iri] D[omini] MELCHIORIS SEBIZII SILESII, MED[icinae] DOCT[oris] ACADEMICI ET ARCHIATRI ARGENTINENSIS AET[atis] SVAE LXXIIII Ao. 1613“. Im Oval o. l. „Obijt 19. Iun. | Ao. 1625“, r. „Ao. aetatis | suae 86.“ – Unter dem Bild in 2 Kolumnen je 4 distich. lat. Verse von Nicolaus Reusner (1545–1602), Prof. jur. in Straßburg u. Jena [A 17518/19]:

Quem fovet Argentina, sed alma Silesia quo[n]dam
Edidit, et docuit Gallia culta diu:
Ille scholae pariter Medicus celebratus, et urbis:
Ingenium cuius praedicat, atque fidem: //
MELCHIOR hoc viuit meus ore SEBIZIVS, ingens
Splendor Apollinei, lausq[ue] decusq[ue] chori.
Quod modò praeterijt multis fuit utile; demum
Ae[vi quod?] sequitur, lene sit omne, precor.

(Den Straßburg hegt, doch das liebe Schlesien einst hervorgebracht und das feingebildete Frankreich lange unterwiesen hat, dieser gefeierte Arzt zugleich der Hochschule und der Stadt, dessen Begabung und Zuverlässigkeit sie preist: // mein MELCHIOR SEBISCH lebt mit diesen Zügen, der herrliche Glanz, Ruhm und Schmuck des Ärztechors. Was just verflossen ist, war vielen von Nutzen; möge alle Lebenszeit, die noch folgt, ihm sanft sein, das ist meine Bitte).