A 19582

Inventar-Nr. III 1395.2
Dargestellte Person Schrader, Christoph (II)
Künstler Böhm, Johann Georg d.Ä. (Maler)
Krügner, Johann Gottfried d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Allegorisches Porträt. – Hüftb. von vorn, Kopf nach hr. gewandt, in der Linken Buch haltend, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in o. und r. mit Tuch drapiertem profiliertem ov. Rahmen vor o. mit Öllämpchen zwischen seitlichen Urnen besetztem Nischenretabel, im Hintergrund l. Zypressen. Das drapierende Tuch r. gehalten von einem Putto mit Ewigkeitsschlangenring in der andern Hand; l. neben dem Porträtoval Chronos mit Sense, mit der andern Hand auf das aufgeschlagene Buch weisend, das eine u. r. sitzende weibl. Gestalt hält u. in dem man den Bibelvers Pred. 1,2 „VANITAS | VANITATVM // ET | OMNIA | VANITAS“ liest; zu Füßen des Chronos ein auf der Brüstung sitzender Putto, dessen l. Arm auf einem Totenschädel ruht, während er in der Rechten eine gesenkte verlöschende Fackel hält u. sein r. Fuß auf einem gestürzten korinthischen Säulenkapitell u. l. ruht, darüber Wappen. In der Brüstung „CHRISTOPHORVS | SCHRADERVS“.

Technik Kupferstich: <u.l.> [Johann Georg] Böhme [d.Ä.] Pingx: [sic] Dresde. – <u.r.> [Johann Gottfried] Krügner [d.Ä.] fecit Lipsiae
Maße Blattmaße: 427 x 290 mm
Plattenmaße: 339 x 221 mm
Bildmaße: 323 x 207 mm
Kataloge Singer 82582.
Diepenbroick 23416.
v.Wilckens S.74.
ThB 4,193 (r.M.).
Ikonographie und Realien Retabel
Urne
Öllämpchen
Buch
Buch (mit Bibelvers)
Zypresse
Vorhang
Totenschädel
Fackel% ASäulenkapitell
Wappen – Schrader, Christoph
Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive lat.: Vanitas vanitatum, et omnia vanitas (Eccles. 1,2)
Bildmotive Ewigkeitsschlangenring
Chronos
Putti
Gestalt, weibl.
Quelle Aus: Leichenpredigt s.o.
Anmerkungen Allegorisches Porträt N: Unter dem Stich hschr. mit alter Tinte 4 dt. Verse des Hallenser Sammlers Johann Gottfried Bötticher: „Komm liebes Dresden doch fein oft zur lieben Beichte, / Bring gelbe Pfenge [Pfennige] mit, fein viel, u. nicht zu leichte*. / U. schickst du sonst auch was mir in die Küchen ein / So solst du glaube mir mein liebes Beichtkind seyn.“ Rückseitig die Erläuterung „*Es hatte ihm ein vornehmer Bürger in Dresden ein paar Ducaten zum Beichtpfenge | gegeben. Da aber einer zu leichte war, so schickte er solchen wieder u. ließ sagen: Dieser wäre zu | leichte. Der Herr, den es verdroß, schickte ihm dafür einen Gulden u. ließ dabey sagen: Dieser würde wichtig | seyn. Mat hat ihn daher Ducaten Toffel genannt.“
Status Angelegt am 05.10.2001
Letzte Änderung am 20.04.2006