A 24137

Hüftb. nach r. hinter mit seitlichen Konsolen geschmückter Steinbrüstung stehend, r. Hand auf einem l. stehenden Tischchen ruhend, l. Hand halb in den Talar geschoben; hinter dem Dargestellten auf hoher Brüstung l. eine von Vorhang hinterfangene Säule, r. 3 Bücherreihen. Vor der Brüstung Wappenkartusche vor Palm- u. Lorbeerzweigen. Zwischen den Brüstungskonsolen Tafel mit 4zeil. lat. Legende „M[agister] TOBIAS WINCKLER Ecclesiae Evangelicae per 47. an= | nos Minister et ad Div. Mariae per 37. an[n]os Pastor. | Natus anno 1648. die 31. Iulii. denatus 1720. die 2. Iunii, | anno aetatis 72do.“ – Darunter 6 distich. lat. Verse von Gottfried Thomasius (1660–1746), Arzt, Gelehrtem u. Sammler in Nürnberg [A 21884-87]:

Doctrinâ, eloquio, pietate insignis et ortu,
Wincleri solido vultus in aere nitet.
Tobiae ereptum quis dicat luminis usum?
Et vitae, et verbi luce coruscus erat.
Nunc quoque vicini radiis perfusus olympi
Cim[m]erium rutilo lustrat ab axe genus.

(Durch Gelehrtheit, Redegabe, Frömmigkeit und edle Abkunft ausgezeichnet, leuchtet Wincklers Antlitz auf der gediegenen Kupferplatte. | Wer wollte sagen, Tobias sei des Gebrauchs des Augenlichts beraubt? Er leuchtete im Licht seines Lebenswandels und seines Wortes. | Auch jetzt noch erleuchtet er, von den Strahlen des nahen Himmelsreichs übergossen, das kimmerische [d. h. nördlich- neblige] Volk von seiner strahlenden Himmelsbahn aus).