A 24492

Inventar-Nr. I 14796
Dargestellte Person WÜRZBURG: Adalbero, hl. (Graf von Lambach-Wels), 1045–1085 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Halbf. nach r. mit gesenktem Kopf vor konkav-konzentrisch kreuzschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 Wappen (die beiden oberen benannt „SCHERDINGEN“ u. „SCHWEINSBERG“, auf den unteren „Unbekandt“ u. „Unb[ekanntes] geschlecht“). – In der Brüstung 9zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"ADELBERO Comes de Laimbach et Scherdingen Anno 1045 sub Gregorio VI. Pontifice et | Henrico III. Imperatore dignus S. Brunonis successor electus est. Sub ipso Marchio de | Vöenburg Monasterium Bantense fundavit; Schwarzacense paternâ Episcopi solicitudine ab | interitu servatum et restitutum; Religiosi S. Stephani incolae in novum Monasterium Herbi- | poli translati, aliaeq[ue] virorum nobilium Coloniae illuc deductae. Invicta constantia adhaesit | Gregorio legitimo Pontifici: Bis propterea â Sede sua Episcopali pulsus, duplicem sibi à Caesa- | re Successorem subrogari vidit. Restitutus iterum, iterumq[ue] ejectus in Monasterium Laim- | bacense secessit, ibidemque post 45 annos variâ fortunâ in Episcopatu actos cum famâ sancti- | tatis obiit Anno 1090. die 6. Octobris, majorum suorum tumulo in dicto Monasterio illatus.“

(Adalbero, Graf von Lambach und Schärding, wurde 1045 unter Papst Gregor VI. und Kaiser Heinrich III. zum würdigen Nachfolger des hl. Bruno gewählt. Unter ihm gründete der Markgraf von Vöenburg(?) das Kloster Banz; das <Kloster> Schwarzach [= Münsterschwarzach] wurde durch die väterliche Fürsorge des Bischofs vor dem Untergang bewahrt und wiederhergestellt; die Mönche, die <das Kloster> St. Stephan bewohnten, wurden in ein neues Kloster in Würzburg verpflanzt und andere <Kloster?>gemeinschaften adliger Männer dort gestiftet. Mit unüberwindlicher Standhaftigkeit hing er dem legitimen Papst Gregor [VII.] an: zweimal wurde er deshalb aus seinem Bischofssitz vertrieben und mußte erleben, daß ihm vom Kaiser [Heinrich IV.] zweimal ein Nachfolger bestellt wurde. Wiedereingesetzt und wiederum vertrieben zog er sich in das Kloster Lambach zurück und starb dort, nachdem er 45 Jahre in wechselndem Glück in seinem Bischofsamt verbracht hatte, am 6. Okt. 1090 im Rufe der Heiligkeit und wurde im Grab seiner Vorfahren im genannten Kloster beigesetzt).

Darunter „(20.). – U. r. „20.“

Technik Kupferstich: [Johann Salver d.Ä. sc.]
Maße Blattmaße: 266 x 175 mm
Plattenmaße: 251 x 165 mm
Bildmaße: 248 x 162 mm
Kataloge Diepenbroick 28825.
Ikonographie und Realien Wappen – WÜRZBURG / Lambach-Wels, Graf v.
Ahnenwappen – Lambach-Wels, v., etc.
Anmerkungen N: Mit Legende „ADELBERO | Comes de Laimbach“ statt des lat. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.470) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 22.10.2003
Letzte Änderung am 27.04.2006