A 23655

Brustb. nach hr. mit Spitzenhalstuch über großer doppelter Schleife, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in profiliertem ov. Schriftrahmen auf vertikalschraffierter Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval bekröntes u. mit gekreuzten Palmwedeln eingefaßtes Wappen. Lat. Ovalumschrift „DANIEL WELSERUS, REIP[ublicae] AUG[ustanae] SENAT[or,] REI TRIBUT[ariae] ET AN[n]ONAE PRAEFECT[us], TEMPLOR[um] AC SCHOLAR[um] A[ugustanae] C[onfessionis] CURAT[or,] COLL[egii] EV[angelici] ADMINIST[rator]. Nat[us] A[nno] Chr[isti] 1630. Den[atus] 1692.“ – In der Brüstung 7 lat. Hexameter mit Widmung „Hisce Illustrem virum, Patronum quondam suum desideratiss[imum] | post funera quoq[ue], uti par est, veneratur“ von Narcissus Rauner (1631–1714), Rektor des St. Anna-Gymn. in Augsburg [A 17259]:

Stemmatis, ecce! sui Decus ingens atq[ue] Corona,
Egregium Patriae Fulcrum, Columenq[ue] Senatus,
Relligionis amans, Zelotes; inclutus ille
WELSERUS, fuit! heu! Quem non descripserit ullus
Pro meritis; cujus nec Sculptor imaginis umbram,
Arte sua, digne poterit proponere. Namq[ue]
Exuperat laus magna Viri verba atq[ue] figuras.

(Seines Geschlechts, seht nur, gewaltiger Ruhm und Krone, die überragende Stütze seiner Vaterstadt und die Säule des Rates, ein Freund und eifriger Förderer der Religion war, ach, einst dieser berühmte WELSER, den wohl keiner seinen Verdiensten entsprechend beschreiben dürfte und dessen Schattenbild der Kupferstecher mit seiner Kunst nicht wird würdig darstellen können – übersteigt doch der große Ruhm des Mannes alle Worte und Bilder).