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Einblattdruck. – Halbf. nach hl. mit Buch in den Händen, vor leerem Hintergrund in rechteck. Einfassung. – Über dem Bild 3zeil. lat. Suprascriptio „IN EFFIGIEM REVERENDI | ET SANCTI VIRI D[octoris] FRIDERICI MYCON- | nij, Pastoris Ecclesiae Gothanae vigilantissimi.“ – Unter dem Bild 16 distich. lat. Verse von Balthasar Mentz (1500–1585), Pastor in Niemegk (Brandenburg):

MYconius Christi studijs insignis et arte
Hac [recte: haec], vbi adhuc auras duceret, ora tulit.
Hic primus fatis sacra emendata reclusit
Gotha tibi, et monitus de pietate dedit.
Restitit hic etiam Romano strenuus hosti,
Et recto Christi tramite duxit oues.
Dilexitq[ue] Pium, sincero corde LVTHERVM,
Non minus addictus, docte PHILIPPE, tibi.
Hos, veluti nautae Cynosuram Helicemq[ue] sequuntur,
Ambos sic studuit sedulus ipse sequi.
Tandem commissi peragens sacra munera verbi,
Vt miles ista [recte: ipsa?] sub statione, cadit.
Iamq[ue] polo, in clara ducit vestigia luce
Laeta anima, ante pedes, diues Abrame, tuos.
Donec tempus erit, quo carni iuncta vicißim,
In socia cernat carne sedere DEVM.

(Myconius, ausgezeichnet durch Christuseifer und Kunst, trug, als er noch lebte, diese Züge. | Er erschloß durch göttliche Schickung als erster dir, Gotha, den gereinigten Glauben und mahnte dich zur Gottesfurcht. | Er widerstand auch wacker dem römischen Feind und führte Christi Schafe auf richtiger Bahn. | Und er liebte reinen Herzens den frommen Luther, war dabei nicht weniger dir, gelehrter Melanchthon, zugetan. | Wie die Schiffer dem Kleinen und Großen Bären folgen, so war er selbst bestrebt, diesen beiden eifrig zu folgen. | Den heiligen Dienst des ihm anvertrauten Wortes <Gottes> verrichtend, fiel er schließlich wie ein Soldat auf seinem Posten. | Und nun wandelt seine Seele froh im Himmel im hellen Licht vor deinen Füßen, reicher Abraham, | bis die Zeit kommen wird, wo sie, wieder mit dem Fleisch vereint, Gott gemeinsam mit dem fleischgewordenen Sohn <Sinn nicht ganz klar> thronen sieht).