A 21540
Inventar-Nr. | II 5415 | ||||
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Dargestellte Person |
Surius, Laurentius (eig. Lorenz Sauer)
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Künstler | HE (Stecher) Holzschneider Ende 16.Jh. Nagler, Monogr. II,853 |
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Beschreibung | Halbf. nach hr. in Kapuzenkutte hinter schräger Tischfläche, mit der Rechten in aufgeschlagenem Buch schreibend „In te d[omi]ne | speravui, no[n] | confundar | in aeter[num]“ [Ps. 70,1], auf dem Tisch l. Tintenfaß, r. Kruzifix, Blumenvase u. Büchlein, dahinter r. Säule u. Wandvorsprung mit vergittertem Fenster, darauf 3 kleine Bücher, l. Blindarkade. – Unter dem eingefaßten Rechteck in 2 Kolumnen umfangreiches distich. lat. Gedicht „IN IMAGINEM REVERENDI PATRIS | LAVRENTII SVRII CARTHUSIANI, | OPTIME DE CHRISTIANA REP[ublica] MERITI“: EFfigiem SVRII dum cernis, candide Lector, (Wenn du, gewogener Leser, SURIUS’ Bildnis betrachtest, wie sollte dich nicht Liebe zu diesem großen Manne ergreifen und Gewinn aus dem Umgang mit ihm [dir zuteil werden]? | Er selbst hielt es für Gewinn, sich vor der hochmütigen Welt zu verbergen, und für ein köstlich Ding, in seinem keuschen Sinn nur für Gott da zu sein. | Seht, jetzt folgt der sicheren Tugend des sich [vor der Welt] Zurückziehenden ein Ruhm, den kein gedrucktes Wort genug zu preisen vermag. | Das berühmte LÜBECK brachte ihn zur Welt für [dereinstigen] Tod, doch teurer war ihm das eifrige Streben dorthin, wo [der Weg] zum Leben offensteht. | Wegen der in ihm brennenden besonderen Sehnsucht nach diesem zertrat er unter dem seligmachenden Joch die eitlen Vorteile [des irdischen Lebens]. | Aber doch vermochte das Licht, in zwar dunkler, doch geweihter Klause geschützt, nicht für sich allein zu leuchten. | Denn zuhause die Brüder mit der Fackel der Tugenden erleuchtend, lehrte er sie, dem höchsten Vater ihre Gelübde zu weihen | – konnte man doch in SURIUS ein Muster heiliger Mühe erblicken – und eine ruhige Flamme im Herzen heimtragen. | Um nach Paulus’ Geheiß allen das Heil zu bringen, ging er zu allen, in jeglicher Gestalt. | Und so brachte die edle Tugend, die es nicht litt, im Hause eingeschlossen zu werden, reiche Gaben in vollen Taschen. | Wieviele lehrt und ermahnt er, den Höllenpfuhl zu meiden, wieviele verhärtete Herzen erweicht er mit frommem Herdfeuer! // Wieviele Stützen gab er den bedrängten Zeiten und und dem Ruin des Vaterlandes, wieviele böse Gespenster der Ketzerei bezwingt er, | indem er, die Werke der Heiligen in lateinischer Sprache behandelnd, uns kostbare Schätze bereitstellte! | Wie kommt’s, daß eine einzige Hand uns die herrlichen Kämpfe der Heiligen, in sechs gewichtigen Bänden gefeiert, gab? | Als er ihnen den siebenten hinzuzufügen begonnen hatte, sagte die selige Schar der Himmelsbewohner, seinem Eifer würdigen Lohn bereitend: „Genug für die Götter getan! Man schenke ihm den Himmel; reihe, CHRISTUS, den verdienten Krieger unseren Chören ein!“ | Unverzüglich sprang der rasche Tod zu dem [an der Arbeit] sitzenden SURIUS und bahnte ihm mit seiner Lanze einen unerschrockenen Weg zu den Himmlischen, | wobei er sagte: „Geh befreit vondannen, schließe dich den [von dir] verherrlichten Göttern an und empfange nun die deinen Verdiensten geweihten Kränze!“). U. r. weitere 4 distich. lat. Verse „IN IMAGINEM ET | LIBROS SVRII“: EST aliquid SVRII spectare in imagine vultus, (Es ist etwas daran, SURIUS’ Züge im Abbild zu schauen, die das gestochene Blatt auf kleinem Raum wiedergibt. | Doch wer SURIUS’ Bücher, die er mit großer Kunst verfaßt hat, liest, der sieht seinen Geist samt seiner Frömmigkeit). Unter den Versen „OBIIT ANNO DOMINI M. D.LXXVIII. DIE XXIII. MAII.“ Darunter r. Kustode „SEPTEM“. – Rückseitig lat. Buchtext (Ende des Index zum 5. Band der Heiligengeschichten). |
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Technik | Holzschnitt: <am Fuß des Kruzifixes> ligiertes Monogr. HE (vgl. Nagler,Monogr.2,853) | ||||
Maße |
Blattmaße: 328 x 198 mm Bildmaße: 131 x 120 mm |
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Kataloge | Singer 88697. Porträtsammlung Diepenbroick 8,1952. |
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Zustand | ganze Buchseite | ||||
Ikonographie und Realien | Innenraum Schreibfeder Buch (mit Bibelvers) Buch Kruzifix Säule Blumenvase Fenster Kutte |
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Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive | lat.: In te, Domine, speravi, non confundar in aeternum (Ps. 70,1) | ||||
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) | lat.: Effigiem SVRII dum cernis lat.: Est aliquid SVRII Quelle |
Aus: Surius, Laurentius: De probatis Sanctorum historiis. Tomus quintus. |
Status |
Angelegt am 16.09.2002 |
Letzte Änderung am 10.10.2007 |