A 24566
Inventar-Nr. | I 14850 | ||||
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Dargestellte Person |
WÜRZBURG: Konrad Wilhelm (von Werthenau), 1683/84 Fürstbischof von W.
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Künstler | Salver, Johann d.Ä. (Stecher) |
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Beschreibung | Brustb. nach r. mit Brustkreuz, vor l. dichter als r. kreuzschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 benannte Ahnenwappen (o. l. „WERTNAU“, o. r. „SCHENCK V. STAUFFE[n]B[erg]“, u. l. „ASCHHAUSEN“, u. r. „STADION“). – In der Brüstung 12zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck: "CONRADUS WILHELMUS à Wernau [sic], Ecclesiae Bambergensis Decanus, Herbipo- | lensis Episcopus eligitur 1683. Innocentio XI. Leopoldum Caesarem ad exscindendam Maho- | metanam perfidiam precibus et submissis pro milite stipendiis animante. Magnam fortu- | nati regiminis spem fecerat, augustus in Principis electi corpore decoro spiritus, et sociata | Majestati vultûs clementia, quâ subditorum animos in sui amorem suavissimè traxerat. In- | ter primos Imperii Principes, auxiliares Caesari copias in Austriam misit, quae reliquo Chri- | stianorum exercitui conjunctae, Viennam durissimâ obsidione à Turcis pressam liberârunt, caeso | ad intercessionem militiae Asiaticae flore, Castrisque Barbarorum fugientium, cum ingenti | praeda direptis. Quantùm laetitiae universo orbi Christiano attulit palmaris victoriae nuntius, | tantùm luctûs accepit Franconia ex acerbissimo et immaturo funere sui Principis, qui anno | 1684 febris malignae aestibus extinctus est 5. Septembris, inter pias subditorum | lacrymas in Ecclesiâ Cathedrali sepultus.“ (Konrad Wilhelm von Werdenau, Dekan der Bamberger Kirche, wurde 1683 zum Bischof von Würzburg gewählt, als Innozenz XI. [reg. 1676–1689 <A 15840-44>] Kaiser Leopold [A 4651–4684] mit Bitten und Kriegshilfsgeldern zur Ausrottung des mohammedanischen Unglaubens antrieb. Große Hoffnung auf eine glückliche Regierung hatten ein erhabener Geist in dem stattlichen Körper des erwählten Fürstbischofs und eine mit Würde gepaarte Milde in seinen Zügen erweckt, mit welcher er die Herzen seiner Untertanen unwiderstehlich dazu verführte, ihn zu lieben. Als einer der ersten Reichsfürsten schickte er dem Kaiser Truppen nach Österreich, die, mit dem übrigen christlichen Heer vereint, das von den Türken durch harte Belagerung bedrängte Wien befreiten, wobei die Blüte der asiatischen Krieger [ad intercessionem??] getötet und das Feldlager der fliehenden Barbaren mit ungeheurer Beute genommen wurde. So groß die Freude war, die die herrliche Siegesnachricht der gesamten christlichen Welt brachte, so groß war die Trauer, die Franken bei dem bitteren und vorzeitigen Tode seines Fürsten empfand, der am 5. Sept. 1684 an einem bösartigen Fieber verstarb und unter den frommen Tränen seiner Untertanen in der Domkirche begraben wurde). U. M. „(68.)“, u. r. „68“. |
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Technik | Kupferstich: <auf der Brüstung l.> J[ohann] Salver [d.Ä.] sc. | ||||
Maße |
Blattmaße: 271 x 176 mm Plattenmaße: 261 x 170 mm Bildmaße: 255 x 163 mm |
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Kataloge | Singer 96048. Diepenbroick 28892. |
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Ikonographie und Realien | Wappen – WÜRZBURG / Werthenau (Werdenau), v. Ahnenwappen – Werthenau (Werdenau), v., etc. Brustkreuz Anmerkungen |
N: Mit 2zeil. lat. Legende statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.905) [HAB: Gm 4° 1171] |
Status |
Angelegt am 12.11.2003 |
Letzte Änderung am 09.05.2006 |