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Brustb. nach hr., Kopf leicht nach l. gewandt, vor konzentrisch parallelschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb konzentrisch parallelschraffiertem Rechteck [der Kopf ist in der sonst für den frz. Stecher Claude Mellan typischen „Spiralmanier“ – beginnend auf der Nasenspitze – gestochen!]. Unten vor dem Oval Wappen. – In der Brüstung 11zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"WOLFFGERUS sub eodem Romano Pontifice et Carolo M[agno] Imperatore, Ludovico, Caroli | filio potissimùm adnitente Episcopatum suscepit 14. Maji Anno 810. multa gloriosè et uti- | liter gessit. Quotuordecim [recte: quatuordecim] Parochias ab Antecessoribus inceptas absolvit, ab Imperatore Ful- | dam missus litem Radgarium Abbatem inter et Monachos ferventem composuit. Concilio | Moguntino interfuit. Carolo morienti in condendo testamento Consiliarius et adjutor asti- | tit. Ludovico ejus filio summè aestimatus, in comitiis Imperii Francofurti celebratis, tum in | Synodo Aquisgranensi magna sapientiae et pietatis suae specimina dedit. Principis sui virtu- | tem imitatae in Franconia Personae illustres, fundârunt Monasterium Schwarzacense, Neostadiense | novis redditibus [recte: reditibus] auxerunt, Telonium ad Moenum cum Caesaris consensu Ecclesiae Herbipolensi | permiserunt. Defunctus est 4. Novembris Anno 831[!]. postquam Annis 21. mensibus | 6. et diebus 9. praefuisset.“

(Wolfger übernahm unter demselben Papst [Leo III., reg. 795-816] und Kaiser Karl dem Großen das Bischofsamt am 14. Mai 810, hauptsächlich auf Bestreben von Karls Sohn Ludwig [dem Frommen]. Viele ruhmvolle und nützliche Taten gibt es von ihm: die von seinen Vorgängern begonnene Einrichtung von 14 Pfarreien [für die nach Franken umgesiedelten Sachsen und Wenden] schloß er ab; den zwischen Abt Radgar [reg. 803-817] und seinen Mönchen schwelenden Streit [811] legte er, vom Kaiser nach Fulda entsandt, bei; und er nahm am Mainzer Konzil teil. Dem sterbenden Karl dem Großen stand er bei der Abfassung seines Testamentes als Rat und Helfer bei. Von dessen Sohn Ludwig hochgeschätzt, gab er auf den zu Frankfurt abgehaltenen Reichstagen wie auch auf der Aachener Synode bedeutende Proben seiner Weisheit und Frömmigkeit. Die Tugend ihres Bischofs nachahmend, gründeten vornehme Personen in Franken das Kloster Münsterschwarzach [am Main, bei Dettelbach], vermehrten das Kloster Neustadt [am Main, bei Lohr] um neue Einkünfte und überließen mit Zustimmung des Kaisers den Mainzoll der Würzburger Kirche. Er starb am 4. Nov. 831 [recte: 832], nachdem er dem Bistum 21 Jahre, 6 Monate und 9 Tage vorgestanden hatte).

U. M. „(6.)“, u. r. „6.“