A 24518
Inventar-Nr. | I 14813a | ||
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Dargestellte Person |
WÜRZBURG: Friedrich (von Wirsberg), 1558–1573 Fürstbischof von W.
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Künstler | Salver, Johann d.Ä. (Stecher) |
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Beschreibung | Wie A 24517, aber in der Brüstung statt der Namenslegende 15zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck: "FRIDERICUS à Wirsberg, Paulo IV. Pontifice, et Carolo V. Imperatore, electus, sedem Episco- | palem adiit, non sine novarum insidiarum periculo, quas à Grumbachio structas tristis exitus | probavit. Cum enim ob grassantem iterum pestem, Herbipoli abesset Princeps, ille cum aliquot | peditum et equitum turmis in urbem improviso irrumpit, spoliisque dives quinto post invasionem | die, victor praedo evadit Ultoris Principis, non Dei vindices manus. Nam in obsidione Gothana | captus, pacis publicae turbator laesaeq[ue] Majestatis reus, in quatuor partes dissectus interiit. Fride- | ricus, cum illatum Ecclesiae suae damnum reparâsset, omnem eò curam studiumque convertit, ut | pristinum avitae Religionis splendorem renovaret, aut reduceret. Itaq[ue] inter alia, quàm optime | instituta, PP. [= Patres] Societatis Jesu anno 1566 Herbipolim advocavit, attributo illis in Collegium S. | Agnetis Monasterio. Inter primos, qui Sanctis Celsissimi Fundatoris desideriis servi- | turi huc advenerant, Venerab[ilis] P[ater] Petrus Canisius, à zelo conservandae et augendae Religionis | Catholicae, celeberrimus, in Cathedrali Ecclesia per quadragesimam conciones habuit. Pientissi- | mus Princeps 15. regiminis anno obiit 1573. aetatis 69. In Ecclesiâ Cathedrali sepultus et monu- | mento honoratus. Grata etiam Societas Jesu, annuis in die traditi Collegii sacrificiis, | Optimo Fundatori suo parentat.“ (Friedrich von Wirsberg, gewählt, als Paul IV. [Suppl.] Papst und Karl V. [A 4624–4634] Kaiser war, trat sein Bischofsamt nicht ohne die Gefahr eines neuen Überfalls an, der, wie der traurige Ausgang bewies, von [Wilhelm von] Grumbach [A 8298] ausgeheckt worden war. Denn als der Fürstbischof wegen der wiederum grassierenden Pest von Würzburg abwesend war, drang jener mit einigen Fuß- und Reiterabteilugnen unversehens in die Stadt ein und zog, reich mit Beute beladen, am fünften Tag nach seinem Überfall wieder ab: der siegreiche Räuber entging zwar den Händen seines fürstlichen Rächers, nicht aber der strafenden Hand Gottes. Denn bei der Belagerung von Gotha gefangengenommen, kam der Landfriedensbrecher und des Majestätsverbrechens Schuldige durch Vierteilung ums Leben. Friedrich, nachdem er den seiner Kirche zugefügten Schaden wiedergutgemacht hatte, wandte seine ganze Sorge und seinen Eifer darauf, den einstigen Glanz der von den Vätern ererbten Religion zu erneuern bzw. wiederherzustellen. Daher berief er, neben anderen vorzüglichen Anstalten, die er traf, im Jahr 1566 die Jesuiten nach Würzburg und wies ihnen als Kolleggebäude das St. Agnes-Kloster zu. Als einer von den ersten, die hierher gekommen waren, um den heiligen Wünschen des hohen Stifters zu dienen, hielt der ehrwürdige Petrus Canisius [A 3396], hochberühmt ob seines Eifers bei der Bewahrung und Stärkung der katholischen Religion, während der Fastenzeit Predigten in der Domkirche. Der fromme Fürst starb im 15. Jahr seiner Regierung 1573, im Alter von 69 Jahren. Er liegt in der Domkirche begraben und wurde mit einem Denkmal geehrt. Auch huldigt die dankbare Gesellschaft Jesu ihrem edlen Stifter mit einem alljährlichen Gottesdienst am Tag der Übergabe des Kollegs). U. M. „(60.)“, u. r. „60.“ |
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Maße |
Blattmaße: 266 x 177 mm Plattenmaße: 253 x 168 mm Bildmaße: 247 x 162 mm |
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Ikonographie und Realien | Wappen – WÜRZBURG / Wirsberg, v. Ahnenwappen – Wirsberg, v., etc. Status |
Angelegt am 28.10.2003 |
Letzte Änderung am 27.04.2006 |