A 24596

Wie A 24595, aber in der Brüstung statt der Namenslegende 8zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"RUPERTUS aut Rathpertus à Tundorff, Ecclesiae Cathedralis Praepositus, unanimi | consensu eligitur Anno 1104. Paschale II. summo Pontifice. Acerbissimo perbrevis | regiminis tempore variis calamitatibus jactatus, ab Henrico IV. eoquòd Adalberoni adhae- | sisset, bis Sede pulsus, ab Henrico V. Patris tyrannidem improbante, toties armatâ manu re- | stitutus, et Festo S. Joannis Baptistae Moguntiae à Richardo Archi-Episcopo consecratus, | cum sibi et Patriae tranquillitatem redditam existimat, ad Concilium Warstellense evocatus | in itinere repentino morbo extinguitur, completo Regiminis biennio | Anno 1106. 11. Octobris.“

(Der Dompropst Rupert oder Ratbert von Tundorf wurde 1104 einstimmig gewählt, als Paschalis II. [reg. 1099–1118] Papst war. In seiner sehr kurzen und bitteren Regierungszeit wurde er von mannigfachem Unglück heimgesucht: von Heinrich IV. [reg. 1056–1106] zweimal vertrieben, weil er ein Anhänger Adalberos gewesen sei, und ebensooft von Heinrich V. [reg. 1106–1122], der sich gegen die Herrschaft seines Vaters empörte, mit bewaffneter Gewalt wieder eingesetzt und am Tage Johannes des Täufers [24. Juni] zu Mainz von Erzbischof Richard [recte: Ruthard, reg. 1088–1109] geweiht, wurde er, als er gerade glaubte, ihm und seinem Lande sei die Ruhe wiedergegeben, auf das Konzil von Warstall geladen, und starb auf der Reise an einer plötzlichen Krankheit am 11. Okt. 1106, nachdem er zwei volle Jahre regiert hatte).

U. M. „(23.)“, u. r. „23“.