A 24591
Inventar-Nr. | I 14866 | ||||
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Dargestellte Person |
WÜRZBURG: Rudger (Graf von Vaihingen), 1122–1125 Bischof von W.
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Künstler | Salver, Johann d.Ä. (Stecher) |
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Beschreibung | Fast Halbf. nach hr. vor Kreuzschraffur-Hintergrund in o. M. mit Doppelakanthusspange geschmücktem, bebändertem ov. Rahmen auf leicht untersichtigem Doppelvolutensockel innerhalb eingefaßtem Kreuzschraffur- Rechteck. In den Sockel o. M. integriert Wappen, um das Oval 4 benannte Ahnenwappen (o. l. „VAYNGEN [Vaihingen]“, u. l. „D[uces] SVEVIAE“, o./u. r. „SCHWADEC“). – Im Sockel 14zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck: "RUGERUS / vel Rudigerus | Comes à Vain- / gen ob vitae innocen- | tiam morrumque [recte: morumque] can- / dorem sub Pontificatu | Callixti [sic] II. eligitur. Sed / ab Henrico V. Caesare, qui | Jus constituendi Episcopos sibi violentè arrogabat, RUGERO opponitur Ge- | behardus Comes ab Henneberg, Adolescens tanto muneri impar et prima | Grammaticae Rudimenta necdum egressus. Melior tamen Herbipolensium | pars bonorum potius, quàm legitimi Pastoris jacturam ferens, RUGE- | RUM in schwarzacense Monasterium fugientem secuta est. Ibi à Legatis | Pontificiis confirmatus, ab Adelberto Archi-Episcopo Moguntino conse- | cratur; Gebehardo causam suam Henrici armis tamdiu sustentante, donec | Imperator Pontifici reconciliatus plenam Rugero Episcopatûs possessionem permi- | sit, qui mox peste consumptus est Anno 1125. Postquam Hailbronnae et Schwar- | zaci non toto triennio vixisset.“ (Ruger oder Rüdiger Graf von Vaihingen wurde wegen seines unbescholtenen Lebenswandels und seiner Sittenreinheit unter dem Pontifikat Calixts II. [reg. 1119–1124] gewählt. Aber von Kaiser Heinrich V. [reg. 1106–1125], der das Recht, Bischöfe einzusetzen, mit aller Gewalt für sich beanspruchte, wurde Rüdiger Gebhard Graf von Henneberg entgegengestellt, ein einem solchen Amt nicht gewachsener und kaum über die ersten Anfänge einer gelehrten Bildung hinausgekommener Jüngling. Indessen wollte der bessere Teil der Würzburger lieber einen Verlust seiner Güter als den seines legitimen Oberhirten hinnehmen und folgte daher Rudger, als er sich in das Kloster Schwarzach flüchtete. Dort wurde er von den päpstlichen Legaten bestätigt und vom Mainzer Erzbischof Adalbert [reg. 1111–1137] geweiht, während Gebhard seine Sache mit den Waffen Heinrichs V. so lange verteidigte, bis der mit dem Papst wieder versöhnte Kaiser Rudger den vollen Besitz seines Bistums erlaubte; bald dnach starb er im Jahr 1125, von der Pest dahingerafft, nachdem er nicht ganz drei Jahre in Heilbronn und Schwarzach gelebt hatte). U. M. „(25.)“, u. r. „25.“ |
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Technik | Kupferstich: <in der Sockelbasis l.> J[ohann] Salver [d.Ä.] [sc.] | ||||
Maße |
Blattmaße: 263 x 172 mm Plattenmaße: 253 x 165 mm Bildmaße: 248 x 160 mm |
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Kataloge | Diepenbroick 28915. | ||||
Ikonographie und Realien | Akanthus Wappen – WÜRZBURG / Vaihingen, v. Ahnenwappen – Vaihingen, v., etc. Anmerkungen |
N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „RUGERUS | Comes a Vaingen“ statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.494) [HAB: Gm 4° 1171] |
Status |
Angelegt am 20.11.2003 |
Letzte Änderung am 09.05.2006 |