A 19923

Inventar-Nr. I 12335.2
Dargestellte Person SCHWEDEN: Gustaf II. Adolf, König von S. (reg. 1611–1632)
Verleger Hegerus, Franciscus
Leiden 1632
Beschreibung

Kopfb. nach r. in Rüstung mit Spitzenkragen vor leerem Hintergrund in lorbeerumrahmtem ov. Schriftrahmen vor Waffengesteck, o. M. Krone vor Fahnengesteck, in strichgerahmtem Rechteck. Lat. Ovalumschrift „GLORIA ARMORVM SERVATOR REGVM / GERMANIAE ASYLON SALVTIS REPARATOR“ [Der Ruhm der Waffen, der Erhalter der Könige, die Zuflucht Deutschlands und der Wiederhersteller des Heils]. – Unten in Strichrahmung in 2 Kolumnen je 9 lat. Hexameter, bez. „P. Virgil. Maro fecit / V. Clemens collegit“ (d. h. ein sog. Cento von durch * gekennzeichneten Vergil-Zitaten, zusammengestellt von Wenzel Clemens „a Lybeo-Monte“, einem böhm. Dichter im Gefolge von Axel Oxenstierna):

Hic* Vir hic est, nulli* veterum virtute secundus
Clara* Deûm soboles genus* insuperabile Bello,
Nomine* Avum referens, *animo manibusq[ue] Parentem
Sic* oculos, sic ille manus, *simul occupat ora
Vultu, *quo caelum tempestatesq[ue] serenat.
Ingentes* animos, divini* signa decoris
Desuper* ostentat, virtus *coit omnis in unum;
Viribus *haud alius, nec *bello major, et armis
Arduus, *agmen agens vel *magnum praestat Achillem //
Auspicijs *Deus ipse *faces animumq[ue] ministrat.
Hic *rem Romanam magno turbante tumultu,
Consilia *in melius referet, *Mavortis ad Urbem
Bellum* ingens geret, atq[ue *horrentes Marte Latinos
Ad* paenam pulchrâ pro Libertate vocabit.
Aetneos* Fratres, caelo* nova bella moventes
Contundet*, patrijsq[ue]* reget virtutibus orbem;
Aspera* tum positis mitescent secula bellis
Signa* dabit, requiem* pugnae rebusq[ue] salutem.

(Dies hier ist der Mann, keinem der Alten an Heldentum nachstehend, der berühmte Göttersproß, ein im Krieg unüberwindliches Geschlecht, im Namen den Großvater, in Geist und Tatkraft den Vater uns wiederbringend, so trägt er Augen und Hände, so schlägt er die Gesichter in Bann mit seinem Blick, mit dem er den Himmel und Stürme aufheitert; eine ungeheure Seele, Zeichen göttlicher Schönheit zeigt er uns aus der Höhe, alle Mannestugend vereinigt sich in Einem; an Kräften und im Kriege ist keiner ihm überlegen, und ragend in Waffen sein Heer anführend agiert er gar den großen Achill. // Gott selbst gibt ihm die Fackel in die Hand und den Mut ins Herz. Während große Unruhen Rom verwirren, wird er es wieder zur Vernunft zurückführen, wird gewaltigen Krieg in die Stadt des Mars tragen und die kriegstarrenden Römer im Namen der schönen Freiheit zur Strafe ziehen; die unter dem Ätna begrabenen Brüder, die unerhörten Krieg gegen den Olymp führen, wird er zerschmettern und die Welt mit seinen ererbten Tugenden beherrschen. Dann werden die rauhen Zeiten, nachdem die Kriege beigelegt sind, sich sänftigen, und Zeichen wird er geben, Ausruhen vom Kampf und Heil aller Welt).

Technik Kupferstich: ohne Adresse
Maße Blattmaße: 193 x 143 mm
Plattenmaße: 172 x 141 mm
Bildmaße: 171 x 138 mm
Ikonographie und Realien Krone
Fahne
Lorbeeroval
Kriegsgerät
Versbeiträger Clemens, Wenzel, „a Lybeo-monte“ (1. Hälfte 17. Jh.), böhm. Dichter im Gefolge des schwed. Kanzlers Axel Oxenstierna
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Hic Vir, hic est, nulli veterum
Zitate lat.: Hic vir hic est [Vergil-Cento]
Quelle Vor: Clemens, Wenzel: Gustavidos Libri IX, quibus Gustavi II. ... Victoriarum heroicarum rerumque per Germaniam gestarum series carmine Heroico narratur. – Leiden: Franciscus Hegerus 1632. [HAB: Gs 298]
Status Angelegt am 09.01.2002
Letzte Änderung am 20.08.2007