A 26244

27jährig. – Fast Hüftb. nach hl. mit Buch in der Rechten in doppelt strichgerahmtem Kreuzschraffur-Rechteck (darin o. l. Täfelchen „Anno AEtatis 27. | Ministerij 1.“) innerhalb retabelartiger Rahmung (wie in A 26242, hier aber von EINER Platte gedruckt). – Oben Tafel mit 4zeil. Legende „Bildnus | H[errn] M[agistri] Iohannis Conradi Goebelij von Augspurg Evangelischen Predi= | gers der vngeänderten Augsp. Confeßion vnd Helffers [d. i. Diakons] | zu den Parfüssern daselbsten.“ Darunter Bibelvers „Esaiae 26. v. 12. Herr alles was wür [sic] außrichten, das hastu vnß gegeben.“ Zuseiten des Porträts in oblonger Strichrahmung je ein Bibelvers: l. „Esa. 30. | v. 20. | Der Herr würd [sic] | deine Lehrer | nicht mehr las= | sen wegflihen“, r. „Ibid. v. 21. | Allein das ist | der weg, densel= | ben gehet, sonst | weder zur rech= | ten noch zur | linckhen.“ – In der „Predella“ 12 dt. Verse:

Die Erndte ist sehr groß, doch wenig die arbeiten, [a. R.: Matt. 9.37. 38.]
Thut dort der Ackhersman den Seinigen andeiten:
Wolan so bittet dan den Herren, das Er sende
Arbeiter in die Erndt[,] den mangel bald abwende.
Augspurg die Stimm vernahm, Sie ruff in Ihren Ängsten,
Der Herr Arbeiter gab mit dem Friden vnlangsten.
Als Ich bey diser Erndt auch solte hand anlegen,
Da sprach Ich, Ich kan nicht, wie jene Alte pflegen,
Vndt ob mein Vatter zwar den Ackherbau verstanden,
So trag Ich sorg, Ich werd’ bey disem werck zuschanden.
Weil aber der Herr sagt, Ich solle mich nicht scheüen, [a. R.: 1. Cor. 3.6]
So batt Ich vndt bitt noch, Gib du dan das Gedeyen.