A 19867

Epitaph. – Büste nach hr., über die 2 schwebende Putti einen Lorbeerkranz halten, in der jeweils anderen Hand l. einen Rektorshut, r. ein Universitätsszepter tragend; auf mehrfach gestuftem auf großen Akanthus- Voluten stehenden Sockel, darin unten rundes Wappen, auf hohem Epitaph mit 29zeil. lat. Widmungsinschrift des Herausgebers Friedrich Roth-Scholtz: „VIRO MAGNIFICO | CHRISTIANO GOTTLIBIO SCHWARZIO | SACR[ae] CAES[areae] MAIEST[atis] COMITI PALATINO ET | IN ACADEMIA ALTORFINA PROFESSORI PVB- | LICO[,] NVNC SECUNDVM RECTORI[,] | PHILOSOPHO[,] ORATORI ATQVE POETAE[,] ANTI- | QVITATIS NON GRAECAE TANTVM ET ROMA- | NAE SED ET GERMANICAE INVESTIGATORI FELI- | CISSIMO[,] VINDICI GRAVISSIMO[,] QVI[,] CVM VNIVER- | SVM ERVDITORVM ORBEM LAVDVM SVARVM PRAE- | CONEM HABEAT[,] VICEM EARVM INSIGNI ERGA | QVOSVIS ILLIVS CIVES HVMANITATE ATQVE | BENEVOLENTIA REPENDIT ET CONATIBVS | LABORIBVSQVE ALIORVM IPSE TAM AEQVO | ANIMO IVSTVM ASSIGNAT PRETIVM[,] VT NE | QVIDEM CVRAS TYPOGRAPHICAS ASPERNE- | TVR[,] SED[,] QVOS ILLAE PRIMVM IN LVCEM PROTVLERE LIBROS[,] ABSTERSO PVLVERE NON SO- | LVM IN PRAECIPVIS BIBLIOTHECAE SELECTISSI- | MAE ARMARIIS RECONDAT[,] VERVM ETIAM LVCI | ATQVE NITORI PRISTINO RESTITVAT[,] INSIGNIA | HAEC TYPOGRAPHICA NON QVIDEM LOCO | IMAGINVM PRO MORE VETERI [recte: -e] LAVDATISSIMAE | BIBLIOTHECAE ORNAMENTVM[,] ATTAMEN | ANIMI GRATISSIMI CVLTVSQVE DEMISSISSI- | MI QVALECVNQVE MONIMENTVM | L[apidem] M[onumentum] Q[ue] | D[onat] D[icat] [Dedicat] | FRIDERIVS ROTH-SCHOLTZ“ [Dem wohlachtbaren Herrn Christian Gottlieb Schwarz, kaiserlichem Pfalzgrafen und öffentlichem Professor und gegenwärtig zum zweiten Mal Rektor der Universität Altdorf; dem Philosophen, Rhetor und Dichter; dem glücklichen Erforscher und gewichtigen Verteidiger nicht nur des griechischen und römischen, sondern auch des deutschen Altertums; der, da er die gesamte gelehrte Welt als Herold seines Ruhms besitzt, es ihr mit einzigartiger Freundlichkeit und Wohlwollen gegen jeden ihrer Bürger vergilt und den Bestrebungen und Bemühungen anderer mit so gerechtem Sinn die gebührende Anerkennung beimißt, daß er nicht einmal die Druckerkunst geringachtet, sondern die Bücher, welche jene zuerst ans Licht brachte, nachdem er sie vom Staube befreit, nicht nur in besonderen Schränken seiner ausgewählten Bibliothek aufbewahrt, sondern ihnen auch ihren früheren Glanz zurückgibt – ihm widmet dieses gedruckte Blatt zwar nicht anstelle eines Porträts, wie sie nach altem Brauch als Schmuck einer hochgepriesenen Bibliothek dienen, aber doch als – und sei es auch geringes – Zeichen seiner dankbaren Gesinnung und demütigsten Verehrung F. R.-S.].