A 26132

Inventar-Nr. I 4539.1
Dargestellte Person Freinsheim (lat. Freinshemius), Johann (Caspar)
Künstler Aubry, Peter II (Stecher)
Beschreibung

Brustb. nach l. vor Kreuzschraffur-Hintergrund in von Schmuckrahmung mit geflügelten weibl. Halbfiguren eingefaßtem ov. Schriftrahmen innerhalb dicht kreuzschraffiertem Rechteck [= Vorlage für A 7107?]. O. M. (etwas aus dem Bild herausragend) zylindrische Taschenuhr mit lat. Devise „quieta cum | industria“ [Mit ruhiger Betriebsamkeit] (in A 7104 unten über der Legende). Lat. Ovalumschrift „IO. FREINSHEMIUS CONSILIARIUS REGIUS SUETICUS [= Suecicus] & ELECTORALIS / PALATINUS, ACADEMIAEQ[ue] HEIDELBERGENSIS PROFESSOR HONORARIUS“. – In der Sockelkartusche 9 lat. Hexameter mit Widmung „Ita virum sum[m]um | publicè venera= | tur C. Keck“:

Perfectum pictor SAPIENTEM pingere jussus
Frustra perq[ue] scholas aliquem quaesivit & aulas
Cuius ad exemplar pulcherrima fiat imago.
FREINSHEIMIVM fac, Pallas ait, quem pingere debes,
Nemo referre queat, si non queat ille referre.
Paruit, atq[ue] VIRI pictor dedit ora. sed illam
Fortunae parem utriq[ue] animam, reru[m]q[ue] scientem
Quas homo scire [Metrik!] potest, nequiit formare. negabant
Mortali ingenio decora immortalia pingi.

(Geheißen, einen vollkommenen Weisen zu malen, suchte der Maler vergebens an allen Schulen und Höfen einen, nach dessen Muster das herrlichste Bild entstehen könnte. ’Mache zu FREINSHEIM’, sagte Pallas, ’den, den du malen sollst: niemand, wenn nicht er, könnte ihn dir darstellen.’ Der Maler gehorchte und gab ihm des Mannes Züge. Doch jene Seele, Glück wie Unglück gleichermaßen gewachsen und in allem, was der Mensch wissen kann, erfahren – die vermochte er nicht zu bilden: es weigerten sich die unsterblichen Gaben, von einem sterblichen Talent gemalt zu werden).

Unter dem Bild 1zeil. lat. Widmung des Stechers „Nobiliss[imo,] Ampliss[imo] atq[ue] Excellentiss[imo] Domino, Ioh[anni] Freinshemio etc. hanc Ei[us] Effigiem aeri incisam dicatam esse vult | Peter Aubry.“

Technik Kupferstich: <u., mit Widmung s.o.> Peter Aubry [sc.]
Maße Blattmaße: 180 x 127 mm
Bildmaße: 173 x 125 mm
Kataloge Drugulin 6479 od.6480.
Singer 26878.
v.Wilckens S.23.
Zustand Plr. beschn.
Ikonographie und Realien Schmuckrahmen
Uhr
Devise lat.: Quieta cum industria
Bildmotive Halbfigur, weibl.
Versbeiträger Keck, C. (Mitte 17. Jh.)
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Perfectum pictor
Widmer Keck, C. (Versbeiträger)
Aubry, Peter II (Stecher)
Quelle Aus: Leichenpredigt (Kat.Stolb.1,591: Nr.8857).
Status Angelegt am 28.07.2004
Letzte Änderung am 02.12.2006