A 27027

Brustb. nach l. in Pelzschaube mit Halskrause, vor kreuz-, o. r. gemustert parallelschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb gemustert parallelschraffiertem Rechteck. Lat. Ovalumschrift „ANTONIVS MATTHAEVS I[uris]C[onsultus] ET ANTECESS[or] ANN[os] XI HERBORN[ae,] XX MARPVRG[i,] XII GRONING[ae.] NAT[us] 1564. DENAT[us] 1637.“ – Unter dem Bild 8 distich. lat. Verse von Menso [V.] Alting (1617–1678), Ratsherr u. Syndikus in Groningen:

Oraclum Themidos, Frisius quod jactat et Hassus,
Quo per lustra novem stante Lycea sonant:
MATTHAEVS tali quondam jus dixerat ore;
Immoti vultus instar in aere manet.
Hoc monstrante suos coepit Jus noscere naevos,
Et Lex addidicit justius ipsa loqui.
Addictos alibi Doctores suspice Legum
Caesaribus; potior vox sonat huicce Dei.

(Das Rechtsorakel, dessen der Friese sich rühmt und der Hesse, neun Lustren [d. i. 45 Jahre] bestand es und erfüllte die Hörsäle: | MATTHÄUS hatte einst mit diesem Munde Recht gesprochen; jetzt bleibt er uns nur als regloses Antlitz im Kupferstich. | Da er mit dem Finger darauf wies, begann das Recht seine Mängel zu entdecken, lernte das Gesetz selbst gerechter zu sprechen. | Anderswo verehre die den Kaisern verpflichteten Gesetzeslehrer: mächtiger tönt diesem hier die Stimme Gottes).