A 27131

Brustb. nach r. vor Kreuzschraffur-Hintergrund in oben bebändertem, unten mit Eckzwickeln eingefaßtem profiliertem ov. Schriftrahmen auf Volutensockel innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen. Lat. Ovalumschrift „GABRIEL MILLER. DICASTER[ii] CIV[ilis] ET MATRIM[onialis] EV[angelici] ASSESSOR[,] / SCHOLARCHA, ET CURAE TEMPLOR[um] ADIUNCTUS.“ Im Sockel 3 lat. Zeilen „MAGNO PIETATIS ARDORE, GERMANO ANIMI CANDORE, INSIGNI | MERITOR[um] DECORE MAXIME CONSPICUUS: PUBLICO PARITER | AC PRIVATO LUCTU ELATVS FUIT AUG[ustae Vindelicorum] Ao. MDCLXV. AET[atis] LVIII“ [Wegen seiner leidenschaftlichen Frömmigkeit, seiner echten Herzensreinheit und seinen hervorragenden Verdiensten überaus angesehen, wurde er mit ebensoviel öffentlicher wie privater Trauer begraben zu Augsburg im Jahre 1665, im Alter von 58 Jahren]. Darunter 2zeil. lat. Widmung des Schwiegersohns „Hunc D[omi]n[um] Socerum suum colendiss[imum] memoriae et honoris gratiâ aere expressum, proximis | affinitatibus in observantiae et amoris testimonium offerre voluit Joh. Stridbeck“ [1640–1716, Landschafts- u. Vedutenzeichner in Augsburg].

Unten von eigener Platte in 2 Kolumnen je 4 dt. Verse:

Der Christlich ohne falsch gieng in dem Lebens Wandel
und ohne Vortheil=sucht Stäts führte seinen Handel,
Der das gemeine Best seim eignen vorgesezt,
und lieber unrecht litt’, als andere verlezt, //
den sehe man hier an, und spiegle sich dermassen,
damit man treff die Bahn der gleichen Tugend-Strassen:
So kan man auch wie Er mit Ehrn und Gottes Schuz
in allem seinem Thun den Feinden bieten Truz.